Volltext: Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. Erster Band. (Erster Band)

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Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1614. 
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militärischer 
Werdegang ist in 
Kürze folgender: 
Geboren 13.Sep 
tember 1864 zu 
Wetterstedt 
(Sachsen) als 
Sohn eines Pre 
digers , trat er 
1873 bei dem 
Feldartillerie 
regiment Nr. 3 
ein. 1875 wurde 
er Leutnant, be 
suchte danach die 
Kriegsakademie, 
1886 erfolgte 
feine Ernennung 
zum Premier 
leutnant , im 
Jahre1888 wurde 
er zur Dienst 
leistung beim Ge 
neralstab kom 
mandiert. 1890 
trat er als Bat 
teriechefinsFeld 
artillerieregiment 
Nr. 7 und kam 
1894 in den Ge- 
neralstab der 34. 
Division. 1896 
wurde er zum 
Major im Großen 
Eeneralstab und 
1901 zum Kom 
mandeur des 
Feldartillerie 
regiments Nr. 33 
befördert. 1903 
Abteilungschefim 
Großen Eeneral- 
stabe;1905Oberst. 
1908 wurde er 
mit Wahrneh 
mung der Ge 
schäfte eines 
Oberquartier- 
meisters beauftragt, 
Mag ringsum noch so stark die Lüge sein: Die Wahrheit siegt, sie ist — von Stein! 
Nach einer Zeichnung Los „Kladderadatsch". 
1910 erjolgte seine Ernennung zum 
Generalmajor und Öberquartiermeister, 1912 zum Eeneral- 
Nach aller Voraussicht steht ihm noch 
militärische Laufbahn bevor. 
leutnant und 
Kommandeurder 
41. Division 
(Deutsch-Eylau). 
1914 wurde er 
Oberquartier 
meister im deut 
schen Hauptquar 
tier. Mit allen 
Feinheiten des 
Eeneralstabs- 
dienstes vertraut, 
von ganz hervor 
ragender Klug 
heit und von stür 
mischer Tatkraft, 
ist Generalleut 
nant v. Stein bei 
den Entschließun 
gen der obersten 
Heeresleitung 
mitbestimmend 
gewesen. Wenn 
er jetzt mit der 
Führung eines 
Armeekorps be 
traut worden ist, 
mithin die weit 
hinsichtbare Stel- 
lungdes General 
quartiermeisters 
einem anderen 
hat überlassen 
müssen (General 
v. Voigts-Rhetz) 
— wenn er so 
mit zurzeit in das 
chaotische Wirr- 
sal der moder 
nen Millionen 
schlachten unter 
getaucht ist, so ist 
doch mit aller 
Bestimmtheit zu 
erwarten, daß 
er zu geeigneter 
Zeit wieder auf 
tauchen wird, 
eine glänzende 
Der Honvedhusar. 
Ein Reiterlied aus Österreich-Ungarns großer Zeit. 
(Nach einem Erlebnis.) 
Von Kurt Robitfchek, k. u. k. Infanterieregiment Nr. 88. 
Fern der Heimat, an dem Dnjestr, 
Nah der Feinde mächt'gem Stand, 
Lagern unter kahlen Bäumen 
Söhne aus dem Ungarland. 
Ritten heut die „roten Teufel" 
Die Attacke wie der Sturm, 
Bis der letzte Feind geflohen. 
Sich verkrochen wie ein Wurm. 
Träumet neben seinem Pferde 
Janos von der Heimatwelt; 
Achtzehn Jahre, halb ein Knabe, 
2(6eu schon ein ganzer Held: 
Reite, Husar, reit in den Tod! 
Färb Feindeserde blutigrot. 
Reite, Husar, reit in die Welt! 
Ungar muß leben und sterben als Held! 
lHierzu das Bild Seite 209.) 
Nach der Schlacht bei Kra- 
bracht, der. in einem Tüchlein l 
gegeben, damit er im Falle eine 
Hat die Mutter ihm gegeben 
Als ein heilig Amulett 
In ein Tüchlein Heimaterde, 
Daß er stets, auf ihr sich bett'. 
Unter seinen Kopf das Bündlein 
Legt der Janos jede Nacht, 
Und so träumt auf Heimaterde 
Janos von der Pußta Pracht; 
Träumt von lust'ger Geigen Klingen, 
Wenn zum Tanz der Tschardasch winkt 
Und des braunen Mädels Auge 
Leuchtend ihm in Liebe blinkt: 
Reite, Husar, reit in den Tod! 
Färb Feindeserde blutigrot. 
Reite, Husar, reit in die Welt! 
Ungar muß leben unb sterben als Held! 
iik wurde in eines der Feldspitäler ein Honvedhusar ge- 
rde verwahrt hatte. Seine Mutter batte ihm diese mit- 
tödlichen Verletzung auf ungarischer Erde sterben könn.'. 
Weiter ziehen die Husaren, 
Halten sich wie festes Erz, 
Bis die tück'sche Feindeskugel 
Janos trifft ins junge Herz. 
„Eljen! Sieg!" tönt seine Stimme, 
Bis das Pferd ihn nicht mehr trägt. . . 
Sinkt zur Erde . . . Mutters Bündel 
Unter seinen Kopf ec legt. 
Und so stirbt auf Heimaterde 
Für den König lächelnd er. 
Und der Wind trägt in die Pußta 
Des Husaren Heldenmär: 
Reite, Husar, reit in den Tod! 
Färb Feindeserde blutigrot. 
Reite, Husar, reit in die Welt! 
Ungar muß leben und sterben als Held!
	        
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