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Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914. 
Russische Gebirgsartillerie. 
Nähe aufschlagenden Granaten verlor er völlig die Aussicht 
auf die „Zenta"; eine solche Garbe dicht vor dein Bug über 
schwemmte die Kommandobrücke derart, daß schriftliche Auf 
zeichnungen über den Verlauf des Gefechtes unmöglich 
wurden. Doch hatte auch der „Ulan" inzwischen das Feuer 
aufgenommen,- er sandte im ganzen 348 Schüsse gegen den 
Feind, bis dieser von ihm ablieh, und das Schiff in den 
Hafen von Cattaro einfahren tonnte. Es war nicht von 
einem einzigen Geschoß richtig getroffen, sondern nur von 
unzähligen Sprengstücken von dev Größe eines Fünfkronen- 
stückes, die aber die Bleche nicht durchschlugen und auch 
niemand verwundeten. 
Von der „Zenta" retteten sich rund 160 Mann, darunter 
ein Drittel Verwundete, der Kommandant und 13 Offiziere 
an die montenegrinische Küste, wo sie Kriegsgefangene 
wurden. Von den französischen Niesen wurden vier be 
schädigt, davon einer so schwer, daß er nach italienischen 
Angaben später mit starker Schlagseite fuhr. Also ist das 
Blut der Edlen nicht umsonst geflossen, die „Zenta" nicht 
vergebens auf den Grund gegangen. Mit Recht ließ sich 
in bezug auf das geschilderte Gefecht die „Korrespondenz 
Wilhelm" vernehmen: „Vom Geiste Tegetthoffs beseelt, 
wagte es diese Nußschale, sich im offenen Meere mit fünf 
zigfacher Übermacht in einen Kampf einzulassen, bestrebt, 
dem Feinde, auch den sicheren Untergang vor Augen, mög 
lichst viel Schaden zuzufügen. Dies scheint dem kleinen 
Kreuzer und seiner heldenhaften Besatzung gelungen zu sein. 
Die französischen Schiffe erlitten durch die wackere ,Zenta' 
Beschädigungen, wenn sich auch deren Größe nicht einmal 
annähernd bestimmen läßt. Diese in der Geschichte unserer 
Flotte unvergängliche Tat zeigt, von welchem Geiste die 
k. und 1 Marine beseelt ist." (Fortsetzung folgt.) 
Illustrierte Kriegsberichte 
habt, zu zeigen, was sie im Ernstfall leistet. Ihr Friedens 
zustand, ihre Manöver können davon immer nur ein sehr 
unvollkommenes Bild geben. Daher denn die großen 
Überraschungen, die fast jeder Krieg bisher gebracht hat. 
Kommt dazu noch, daß das Land selbst fremdartig und wenig 
bekannt ist, so steht die Laienwelt wohl zunächst wie vor 
einem Vorhang, der sich erst nach und nach lüftet, wenn 
Etwas von der russischen Armee. 
Von Unw.-Prof. Dr. I. Haller, Tübingen. 
(Hierzu die Bilder Seite 1731175.) 
Wenn ein Krieg beginnt, so ist zunächst jede Armee bis 
zu einem gewissen Grade eine unbekannte Größe. Meist 
hat sie schon seit längerer Zeit nicht mehr Gelegenheit ge- 
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Truppen vom 8. Ostsibirischen Schntzerrregimenk.