Volltext: Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. DritterBand. (DritterBand)

Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. 
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scheu hielten das 
Gewonnene sicher 
in ihrer Hand. Ein 
hier am nächsten 
Tage eingeleiteter 
russischer Angriff 
brach schon im Ar 
tilleriefeuer gänz 
lich zusammen. Dü 
naburg selbst wurde 
mit Bomben be 
legt und dort im 
Gange befindliche 
Truppenbewegun 
gen dadurch schwer 
gestört. 
Einen starken 
Angriff unternah 
men die Russen 
auch bei Smorgon. 
Zwar gelangte er 
bis an die deutschen Drahtverhaue, dann aber erlosch er in 
wohlgezieltem Maschinengewehr- und Eewehrfeuer. Am 
13. Oktober wurde in die russische Stellung westlich und 
südwestlich von Jllurt ein erneuter Einbruch gemacht. Er 
gelang auch diesmal und brachte den Russen außer Ver 
lust an Gelände, Toten und Verwundeten eine neue Ein 
buße von 650 Gefangenen und 3 Maschinengewehren, 
r-. Während hier die Deutschen mit großem Glück voran 
kamen, wurde auf den rechten Flügel der Heeresgruppe 
Hindenburg von den Russen mit äußerst starkem Druck 
vorgestoßen. Ihre Berichte, verglichen mit den deutschen 
Eeneralstabsberich- 
ten, ließen erken 
nen, daß es ihnen 
darauf ankam, zwi 
schen dem Djem- 
mensee und dem 
Bryswatysee 
durchzubrechen. 
Sie behaupteten, 
den in dieser Enge 
zwischen den Seen 
liegendenOrtTors- 
hok genommen zu 
haben. In Wirk 
lichkeit waren sie 
aber knapp in Ba 
taillonsbreite am 
14. Oktober in die 
deutsche Stellung 
hineingekommen. 
Die Kämpfe dauer 
ten an und endeten mit einer russischen Schlappe. Ein 
dritter Hauptkampfplatz an dieser Front war die Gegend 
nördlich und südlich des Boginskojesees. Die große russische 
Angriffsbewegung, die sich hier bemerkbar machte, kam 
aber über die Dryswjata nicht hinaus. In der Folge ge 
stalteten sich die gesamten Ereignisse auf dieser Front nach 
anfänglichen scheinbaren Fortschritten der Russen für diese 
wieder so ungünstig wie nur möglich. Ihre Angriffe 
machten nicht die Lage der Deutschen kritisch, sondern ge 
fährdeten nur die russische Schlagkraft. 
(Fortsetzung folgt.) 
Ein im Slyr steckengebliebenes Auto wird wieder flott gemacht. 
Illustrierte Kriegsberichte. 
Die durch den Weltkrieg bedingte Änderung 
in der Kampfform aller Waffen. 
Von Generalleutnant z. D. Baron v. Ardenne. 
II. 
Die ballistische Überlegenheit des französischen Feld 
geschützes (es schießt 1200 Meter weiter als das deutsche) 
und seine Fähigkeit, gerade auf dem französischen Krieg 
schauplatz — dem terrain mouvemente — durch Flankie 
rungen von einem Tal zum anderen sich geltend zu machen, 
hat bei der deutschen Militärverwaltung dazu geführt, die 
Zahl der'Haubitzen ganz außerordentlich zu vermehren. 
Die Kanone hat als Hauptgeschoßart das Schrapnell. 
Dieses ist gegen Infanterie äußerst wirksam, gegen die 
Schutzschilde der gegnerischen Artillerie aber nicht. Die 
Granaten der Haubitzen — mit vernichtendem Spreng 
stoff gefüllt — zerschmettern aber feindliche Geschütze in 
Hofphot. G. Berger, Potsdam. 
Schwierige Bagagebeförderung durch eine Furt in Galizien, 
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