Volltext: Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. DritterBand. (DritterBand)

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Illustrierte Geschichte des WeKme^es 1914/15. 
Unterstände auf den höchsten Höhen eines Steinbruches in Frankreich. 
ihrer Stellung 
Phot. R. Sennecke, Berlin. 
brachten diesen den Verlust eines Teiles 
am Westabhang des Schrahmännle. 
daß die deutschen Berichte viel 
englischen. 
In der feindlichen 
Presse entspann sich in 
dieser Zeit ein lebhafter 
Kampf um das be 
rühmte Hohenzollern- 
werk, das die Englän 
der den Deutschen bei 
Loos abgenommenhaben 
wollten. Die sich wi 
dersprechenden Schilde 
rungen , die schließlich 
durch eine amtliche deut 
sche Mitteilung entschie 
den wurden, nach der 
das Wert fest in der 
Hand der Deutschen war, 
führten sogar zu einem 
Angriff auf Frenchs Be 
richterstattung im eng 
lischen Parlament. Dort 
stellte ein Redner ent 
rüstet fest, daß French 
die falsche Meldung von 
der Besitznahme des 
Hohenzollernwerkes nicht 
zurückgenommen hätte, 
und bedauerte ferner 
in bewegten Worten, 
zuverlässiger seien als die 
(Fortsetzung folgt.) 
Illustrierte Kriegsberichte. 
Phot. R. Sennecke, Berlin. 
Die Geschichte der Einnahme von Brest- 
Litowsk durch das sechste österreichisch- 
ungarische Korps. 
(Hierzu die Bilder Seite 436 und 437.) 
Der Eeneralstabschef unseres sechsten (Kaschauer) Korps, 
Oberst Huber, so schreibt der Kriegsberichterstatter des 
„Az Est" an die „Neue Freie Presse", war so freundlich, 
mir in seiner Kanzlei sämtliche auf die Eroberung von 
Brest-Lilowsk bezüglichen Pläne, gezeichneten Karten, Be 
fehle und Berichte zur Verfügung zu stellen. Aus dieser 
Datenmenge, die Generalstabshauptmann Baron Gayer 
v. Ehrenberg ordnet, ent 
hüllt sich die außerordent 
lich interessante, authen 
tische Geschichte der Ein 
nahme der Festung mit 
vielen uns bisher unbe 
kannten Einzelheiten. 
In der zweiten Hälfte 
des Monats August ge 
langte das sechste Korps 
vor Brest-Litowsk, wo 
es gegen Norden und 
Süden, zwischen deut 
schen Truppen einge 
klemmt, die vor der 
Festung verlaufende Eiu- 
schließungslinie bezog. 
Die Grenzen waren im 
Norden Eorbow, im 
Süden Dobrynka. Diese 
Stellllng nlußte stärk aus 
geballt werdest, beim es 
waren heftige Angriffe 
der 1F. rjlstischen Armee 
zu gewärtigen. Unsere 
Soldaten arbeiteten mit 
ungeheuren Schwierig 
keiten, denn die Linie 
nnlßte dlirch einen Ur 
wald hindurchführen. Sie 
füllten müchlige. Bäume 
und dllrchsügten, um 
einen Graben schaufeln 
zu können, Wruzeln von der Stärke eines erwachsenen 
Menschen. 
Am 21. kommt der kurze Befehl: „Der Angriff gegen die 
Festung ist durchzuführen." Die Nachbarn des Korps, die 
Deutschen, bleibenden: Plan gemüßunbeweglichanihremOrt. 
Nach kurzem Widerstand der Russen gelangt das Korps 
am 22. bis zu den feindlichen Vorstellungen und stellt 
seine schwere Artillerie gegen den stärksten russischen Stütz 
punkt (Hügel 158) auf, der außerordentlich befestigt war. 
Vorn hatte er starke Erdwerke, vor denen mit Stachel 
draht umwundene gefällte Bäume und eine Unzahl dicker 
Aste lagen. Vor diesem Hindernis dehnte sich ein beson 
deres unterirdisches Minensystem aus. Dieser Punkt war 
Deckung im Steinbruch. In der Ebene Schützengräben.
	        
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