Volltext: Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. DritterBand. (DritterBand)

Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/16. 
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platz St.-Pol bei Dünkirchen wurde mit dreißig Bomben be 
legt. Ein feindliches Geschwader griff einen deutschen Flug 
platz beiDouay erfolglos an, dabei schoß ein deutscher Kampf 
flieger ein feindliches Flugzeug ab. Ein französischer Flugplatz 
bei Nancy wurde von den Deutschen erfolgreich mit 103 Bom 
ben beworfen, unter denen 18 als Treffer sicher beobachtet 
wurden. Französische Flugzeuge stiegen zur Abwehr auf, 
konnten den Angriff aber nicht hindern. Bei Ehäteau- 
Salins griffen 6 deutsche Flugzeuge 15 französische an. 
Es entspann sich ein aufregender Kampf in den Lüften, 
währenddessen verschiedene französische Flieger 511 Not 
landungen gezwungen wurden. Als aber ein neues fran 
zösisches Geschwader den sehr in die Enge getriebenen 
Landsleuten zur Hilfe herannahte, zogen die deutschen 
Flieger ohne Verluste von dannen. Nördlich von Saar 
gemünd wurde ein französisches Flugzeug zur Landung 
gezwungen, seine Insassen gerieten in Gefangenschaft. 
Am nächstes Tage zwang ein deutscher Kampfflieger bei 
Ort in der Nähe der belgischen Grenze. Zwischen Vellingen 
und Rheinweiler südlich von Müllheim in Baden hatten 
deutsche Abwehrgeschütze den schönen Erfolg, ein franzö 
sisches Flugzeug zur Landung zu zwingen, bei der Flieger 
und Beobachter gefangen genommen wurden. Endlich 
wurde noch ein feindlicher Flieger durch deutsches Feuer 
gezwungen, bei Pfirt auf Schweizer Gebiet auszuweichen. 
Erneute Lufterfolge trugen die Deutschen am 12. August 
davon. An diesem Tage schossen sie bei Zeebrügge ein 
englisches Wasserflugzeug herimter und nahmen den 
Führer gefangen. Bei Rougemont und Sentheim nord 
östlich von Belfort zwangen deutsche Flieger je ein feind 
liches Flugzeug zur Landung. Am 16. August geriet bei 
Bapaume ein englisches Flugzeug in die Hand der Deutschen, 
die die Insassen als Gefangene einbrachten. Am 24. August 
schoß ein deutscher Kampfflieger bei Nieuport einen fran 
zösischen Doppeldecker ab. Kräftig mitgenommen wurde 
ein französisches Flugzeuggeschwader, das am 24. August 
Phot. Kuttstanstalt Stengel & Co. G. tu. b. H., Dresden. 
Ostende: Damm am Meer. 
Longemer, östlich von Görardmer, ein feindliches Flugzeug 
zu landen und die deutsche Artillerie schoß bei Ban-de- 
Sapt einen feindlichen Fesselballon herunter. 
Am 5. August fiel an der Küste ein französisches Wasser 
flugzeug mit Insassen in die Hand der Deutschen. Der 
8. und der 9. August waren ebenfalls besondere Unglücks 
tage für die feindlichen Flieger. Am 8. wurde beiDammer- 
kirch und in Schwarzenfee> am 9. bei Ppern, Eondrechange 
und Harboney je ein französisches Flugzeug von deutschen 
Kampffliegern aus der Luft heruntergeholt. Der Abschuß 
der letzten beiden Flieger erregte allenthalben besondere 
Genugtuung, weil sie einem Geschwader angehört hatten, 
das vorher die außerhalb des Operationsgebietes liegende 
offene Stadt Saarbrücken mit Bomben belegt und natürlich 
keinen militärischen Schaden angerichtet, wohl aber 9 fried 
liche Bürger getötet, 26 schwer und eine größere Anzahl 
leicht verletzt hatte. Am 9. August wurde ferner am Süd 
rande des Hessenwaldes westlich von Verdun ein französischer 
Fesselballon abgeschossen. Ein feindlicher Flieger verletzte 
an demselben Tage abends elf Uhr holländisches Gebiet 
durch Abwurf von Bomben auf Cadzand, einen holländischen 
im Saartale oberhalb und unterhalb von Saarlouis Bomben 
abwarf, mehrere Personen tötete und verletzte, aber weder 
militärischen noch Sachschaden anrichtete. Schon bei seinem 
Aufstieg in Nancy war das Geschwader von deutschen 
Kampffliegern mit gutem Erfolg angegriffen worden. Außer 
dem büßte es vier Flugzeuge ein: eins stürzte bei Lolchen 
brennend ab — Führer und Beobachter blieben tot —; eins 
fiel bei Remilly unversehrt in die Hände der Deutschen, 
die Führer und Beobachter gefangen nahmen; ein drittes 
wurde von einem deutschen Kampfflieger bei Arracourt 
nördlich von Lunäville dicht vor der französischen Linie 
zum Landen gezwungen und von der deutschen Artillerie 
zerstört; das vierte landete im Feuer der deutschen Ab 
wehrgeschütze bei Moivrons südlich von Nomeny hinter 
der feindlichen Front. Am 31. August holte ein deutscher 
Kampfflieger wieder einmal bei Bapaume ein englisches 
Flugzeug aus der Luft, während tags darauf ein deutscher 
Kampfflieger ein französisches Flugzeug abschoß, das bren 
nend in die Tiefe stürzte. Auch am 5. September wurde ein 
feindlicher Doppeldecker und zwar an der Straße Menin— 
Ppern abgeschossen. Bei Cappel, südöstlich St.-Avold,
	        
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