Volltext: Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. DritterBand. (DritterBand)

( 
Österreichisch-ungarische Schützengräben in Südtirol. 
Aufstieg einer Patrouille Tiroler Landesschützen. 
116 
Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. 
Die Dreisprachenspitze am Stilfserjoch. wo die Grenzen Österreichs, der Schweiz und Italiens zusammenlaufen, 
mit Schweizer Soldaten. 
einen Teil unseres vor 
dersten Grabens zu neh 
men und stellenweise so 
gar in die zweite Linie 
einzudringen. Sie wur 
den zwar bald wieder 
unter schweren Verlusten 
zurückgeschlagen, allein in 
den nächsten Tagen nah 
men ihre Angriffe an Hef 
tigkeit nur noch zu, wobei 
sich die Überlegenheit un 
serer Infanterie über die 
französische in glänzen 
dem Lichte zeigte. 
Damit waren aber die 
erbitterten Kämpfe der 
letzten Tage noch nicht 
zum Abschluß gelangt, 
denn die östlich von der 
Stätte unserer letzten Er 
folge gelegenen Höhen 
von Les Eparges befan 
den sich noch im Besitz 
der Franzosen, die uns 
von dort aus unseren Ge 
ländegewinn leicht wie 
der streitig machen konn 
ten. Am 26. Juni rich 
teten wir daher unseren 
Angriff auf den bewal 
deten Bergrücken, der 
nach dem im Tale ge 
legenen Dorf Les Epar 
ges zu abfällt und auf 
dem die Franzosen seit 
längerer Zeit starke Be 
festigungen angelegt hat 
ten. Der Feind schien 
an dieser Stelle einen 
Angriff gar nicht erwartet 
oder auch nur mit der 
Möglichkeit eines solchen 
gerechnet zu haben, denn 
ohne allzu große Verluste 
und dazu in verhältnis 
mäßig kurzer Zeit gelang 
es uns, die ersten feind 
lichen Stellungen im 
Sturm zu nehmen und in 
ununterbrochenem Vor 
gehen auch die dahinter 
liegende Hauptstellung zu 
erobern.Ein heftiger Nah 
kampf. bei dem Bajonett 
und Messer, oft auch das 
Schanzzeug eine Haupt 
rolle spielten, entspann 
sich, dem die Franzosen 
nicht lange standhalten 
konnten. Was nicht un 
serem Feuer und unseren 
Bajonetten zum Opfer 
fiel, flüchtete die steilen 
Hänge, über Felsen und 
Gestrüpp hinweg, nach 
LesEparges hinunter, um 
sich wieder zu sammeln. 
Doch unsere Artillerie 
hatte ihr Augenmerk sch on 
auf das Dorf gerichtet 
und versäumte nicht, es 
unter Feuer zu nehmen 
und die von Norden her 
führenden Straßen, auf 
denen französische Ver 
stärkungen heranrückten, 
zu sperren. Das Feuer 
unserer Geschütze ver-
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.