Volltext: Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. Achter Band. (Achter Band)

Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/18. 
179 
ordnung unter den 
in Versailles ge 
bildeten Mil'tärrat 
aufzuerlegen schie 
nen. Der Gmeral- 
stabschef Robertson 
fsiehe Bild in 
Band Y Seite 90) 
trat von seinem 
Posten zurück und 
machte dem Lloyd 
George ergebenen 
General Wilson 
<Ii he Bild Scite 
180) Platz. — 
* ❖ 
* 
Auf den Krieg 
schauplätzen blieb 
es vorwiegend bei 
kleineren Infante- 
riegefechten und 
Zusammenstößen 
von Erkundungs 
abteilungen. Das 
Vorfühlen einer 
schwachen deut 
schen Sicherungs 
abteilung am 8.Fe- 
bruar bei Fontai- 
nes les Croisilles 
löste beim Feinde auf breiter Front kräftiges Artillerie 
feuer und lebhafte Betätigung der Erabenwaffen aus. 
Nach einem llberfall nördlich von Tivrai, wobei die Ame 
rikaner wieder eine größere Zahl Gefangene verloren, 
setzte der Feind auch dort» im Frontabschnitt der Heeres 
gruppe Herzog Albrecht, seine Batterien stärker ein. Zwischen 
Flirey und der Mosel unternahmen die Franzosen nach 
heftiger Feuersteigerung am 12. Februar mit mehreren 
Kompanien einen größeren Vorstoß. Bei Remeneauville 
und im Ostteile des Priesterwaldes kamen ihre Sturm 
abteilungen an die deutschen Linien heran. Es entspann 
sich ein heftiger Kampf, aber schon nach kurzer Zeit mußten 
die Franzosen unter schwersten Verlusten die Flucht er 
greifen, wobei sie auch zahlreiche Gefangene einbüßten. 
Ähnliche Ereignisse trugen sich am nächsten Tage an 
verschiedenen Stellen der Westfront zu, besonders in der 
Gegend von Lens und in der Champagne. Dabei gelang 
es den Franzosen, 
sich nach verzwei 
feltem Ringen und 
Einsatz starker 
Kräfte südöstlich 
von Tahure in ei 
nem vorspringen 
den Teil der deut 
schen Linien ein 
zunisten. Das gab 
den Anlaß zu er 
bitterten örtlichen 
Gefechten, die nach 
mehreren Tagen 
zum Vorteil der 
Deutschen abge 
schlossen wurden. 
Im Sundgau 
unternahmen die 
Franzosen einen 
größeren Vorstoß. 
Am 23. Februar 
feuerten sie dort 
von zehn Uhr 
dreißig vormittags 
an aus 52 Batte 
rien, Kaliber bis 
zu 28 Zentimeter, 
und aus schweren 
Minenwerfern an 
30 000 Artillerie 
geschosse und 450 schwere Flügelminen gegen die vor 
deren deutschen Linien, das Batteriegelände und die 
Straße im Abschnitt Niederaspach—Erdrücke—Nieder- 
burnhaupt. Um ein Uhr mittags ließen sie aus dem 
Kreuzwalde gegen Niederaspach Gas ab, das über Norden 
nach Nordwesten drehte und in das Thannertal zog. Auch 
mit Granaten suchten sie den Abschnitt zu vergasen. Nach 
siebenstündigem Feuer stürzten drei völlig ausgeruhte, 
durch Wochen hinter der Front zum Angriff geschulte 
Bataillone vor. Streckenweise brach der Sturm schon inr 
deutschen Feuer nieder. Bei Erdrücke wurde er im Angriff 
Mann gegen Mann erstickt. In Niederaspach drang der 
Feind ein. Die Besatzung war an Zahl unterlegen, ge 
schwächt, erschüttert und betäubt von zahllosen Detonationen. 
Aber sie zögerte keine Sekunde, wartete keine Reserven, 
keine Hilfe ab. Sie griff den Feind an und warf ihn hinaus. 
Die ganze vordere Linie blieb fest in deutscher Hand. In- 
Phot. Rich. Spelling> Berlin. 
Stapelplatz fertig geschnittener Hölzer zum Bau von Unterständen und Minengängen in den 
vordersten Gräben hinter der Front in Flandern.
	        
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