Volltext: Der Feldzug in Polen (6 / 1915)

gegen Thorn kamen aber die deutschen Armeen, die, wie er¬ 
wähnt, dort und bei Wreschen angekommen waren, zuvor. 
Aus den Angreifern wurden Angegriffene. Am 13. und 14. 
November wurde ein vorgeschobenes russisches Armeekorps bei 
Wloclawek geschlagen, zwei weitere rückwärts gestaffelte 
Korps noch entscheidender bei Kutno am 15. November. Die 
Beute war 28 000 Gefangene, viele Geschütze und Maschinen¬ 
gewehre. Die deutschen Kräfte kommandierte General v. 
Mackensen. Er setzte das Korps des Generals v. Morgen auf 
die Verfolgung der geschlagenen feindlichen Kräfte und ging, 
nachdem er deren rechten Flügel umwickelt und eingestoßen 
hatte, mit dem Gros seiner Armee nach S. einschwenkend 
gegen die rechte Flanke der russischen Hauptkräfte vor. Nach¬ 
dem ein weiteres russisches Armeekorps bei Dombie am Ncr 
geschlagen und dieser Strom überschritten war, mußte der be¬ 
drohte rechte russische Flügel sich zurückziehen und die Front nach 
Nordwesten nehmen, etwa in der Linie Strpkow - Wola. 
Die ungestüm vordringenden deutschen Kräfte nahmen bereits 
am 17. November den wichtigen Straßenknotenpunkt 
Sgerfh und warfen den rechten russischen Flügel von da und 
von Strpkow aus bis zur Straße Bresinp - Lobs zurück. Die 
kort massierte 2. und 5. russische Armee wurde in den nächsten 
Tagen in und bei Lode eingekreist, und zwar von Bresinp im 
Osten, von Pobianize im Süden, während die herbeigezogenen 
Generalreserven von Posen und Breslau und deutsche Ka¬ 
valleriedivisionen den Ring im Westen und Südwesten schlos¬ 
sen. Alles ließ hoffen, daß den genannten russischen Armeen 
ein Sedan bevorstände. Die folgenden Vorgänge sind viel¬ 
leicht die dramatischsten Episoden des ganzen Krieges. Es ge¬ 
lang den Russen kurz vor der Entscheidung von Osten und 
Süden her den Eingeschlossenen Hilfe zu bringen durch neue
	        
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