Volltext: Der Feldzug in Polen (6 / 1915)

zurückkehrten, dachte ich, in der Batterie würde fast alles tot 
sein. Doch es war nicht ein Mann verwundet. Die Geschoffe 
der Rüsten sind nicht so gut, wie die der Deutschen. Bei un¬ 
seren Geschossen hätten wir getroffen werden müssen. Der 
Graf sprach uns am Abend sofort seine Anerkennung aus und 
sagte, daß er uns alle sechs zum Eisernen Kreuz einreichen 
wollte. Nur einer bekam es, der an der gefährlichsten Stelle 
gelegen hatte, und das war Euer ... 
Am Weichseldamm. 
Der erste Zug ist abgekommen. Jetzt sollen wir auf einen 
neuen Sturm unseres Bataillons warten. Wir stehen 1% 
Stunden im Regen, dann wird gesammelt und ein Dorf wei¬ 
ter zurück Quartier genommen. Der ganze Zug in einer 
Stube. Aber eö regnet wenigstens nicht mehr. So kauern wir 
bis 4 Uhr. Einer kocht ein bißchen Kaffee. Um 4 Uhr geht 
es wieder los; wir treffen die Kompagnie, und in dem vorigen 
Dorf wird Quartier genommen. Wir sollen Ruhe haben; 
es regnet noch immer. 
Nachts wird geschanzt, ich habe Wache. Morgens am 14. 
Oktober gibt es wieder zwei Pellkartoffeln und etwas Kaffee. 
Um 12 Uhr kommt der Befehl: Die Kompagnie steht in dem 
Dorfe weiter vorn zur Verfügung des Bataillons. Der 
Feind hat das gestürmte Dorf wieder besetzt. Wie wir hin¬ 
einkommen, hat die zweite und dritte Kompagnie das Dorf 
schon wieder. 
Vor dem Dorf zieht sich ein Weichseldamm hin; von hier 
aus befeuert uns der Feind. Der Hauptmann der zweiten 
Kompagnie ist schon verwundet. Unser Hauptmann über¬ 
nimmt das Kommando mit. In der Mitte steht die erste 
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