Volltext: Historische Daten und Sagen über Kirchen, Klöster und Burgen im politischen Bezirke Perg

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6. St. Hikola. 
Die Pfarre St. Nikola gehörte ehedem zum Stifte Wald- 
liausen. 1391 wird sie Pfarre genannt. Nach dem General-Schematis- 
mus erscheint 
der Ort ur¬ 
kundlich 1007 
als Pfarre und 
wurde 1147 
dem Stifte 
Säbnich(Wald- 
liausen) inkor¬ 
poriert. Das 
Spital des Or¬ 
tes wurde 1144 
von Beatrix 
Clam, Gemah¬ 
lin Walchuns . 
von Machland. 
Schwägerin 
Ottos von 
Machland, ge¬ 
gründet. Es sollte ein Hospital für die am Strudel und Wirbel 
Verunglückten sein, sowie jenen Schutz und Unterkunft bieten, 
welche durch die Raubritter verunglückten. Alb recht II. stiftete 
in der Kirche zu Si Nikola eine tägliche Messe, deren Persol- 
vierung einem Priester des Stiftes Waldhausen oblag. Dieser mußte 
im Orte wohnen und hatte einen Ordens- oder Weltpriester als 
Gehilfen zur Seite. Dem Hospize- war es gestattet, oberhalb und 
unterhalb des Strudels Almosen zu sammeln, mußte aber dafür 
bestimmte Wege herhalten und das Erübrigende dem Pfarrer zu 
St. Nikola abgeben. Von der Darreichung eines Almosens war nie¬ 
mand, selbst der Burggraf von Werfenstein nicht ausgenommen. 
Eine halbe Stunde östlich liegt der zur Pfarre St. Nikola ge¬ 
hörige kleine Marktflecken 
Sarmingstein mit dem St. Kilians-Kirchlein und den Ruinen 
des Schloßes Sarmingstein. 
1834 fand man in Sarmingstein vom Roste angegriffene mit 
Widerhaken versehene Pfeile im Gerölle des Schloßberges, die auf 
ein hohes Alter zurückführen. Sichere Kunde über das Alter Sar- 
mingsteins als befestigten Punkt erhalten wir aus der Zeit der 
Herren vom Machland, denn damals bestand die Burg schon und 
war im Besitze Ottos vom Machland, welcher auf seiner Burg 
oberhalb des Marktes Sarmingstein, auf der Spitze des Berges, 
ein Chorherrnstift errichtete, welches Bischof Reginliart von Passau 
1146 bestätigte. Das Schloß und das Stift hatten damals den 
* 
V 
St. Nikola.
	        
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