Volltext: Historische Daten und Sagen über Kirchen, Klöster und Burgen im politischen Bezirke Perg

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Innerer Schloßhof der Greinburg. 
noch Spuren der früheren gotischen Bauweise nach, welche spä¬ 
ter vom Rokokostile verdrängt wurde. 
Die Prueschenk waren ursprünglich zu Prüschenk in der Nähe 
von Marchtrenk und Holzhausen begütert. Schon 1480 war Hein¬ 
rich mit seinem Bruder Sigmund in den Reichsfreiherrnstand mit 
dem Prädikate von „Stettenberg" erhoben worden. Die Burg hieß 
damals Heinrichsburg. Die vielen Rüstungen Friedrichs IV. zehr¬ 
ten viel Geld auf und die beiden Brüder liehen es gerne, da sie 
dadurch ihren Besitz immer mehr erweitern konnten. Sie besaßen 
um diese Zeit Kreuzen, das sie von Volkerstorf kauften, die Maut 
in Linz, Mauthausen, Waldhausen, Pabneukirchen und Sarmingstein, 
das Landgericht im Machlande, die Herrschaft Mitterberg, Saxen- 
egg, den Markt Grein und Ranariegl. 1495 erwarb Heinrich die 
Grafschaft Hardeck in Niederösterreich und beide Brüder wurden 
zu Reichsgrafen von Hardeck erhoben. Der ursprüngliche Name 
Hardeck gieng später in den jetzigen Hardegg über. Die Söhne 
des Grafen Heinrich verkauften Greinburg mit Ruttenstein, den 
Markt Grein und Struden an Jakob Löbl, dessen Geschlecht zu 
den ältesten des österreichischen Herrenstandes gehörte. Grein¬ 
burg blieb, nachdem es eine Zeit lang die Familie von Gonzaga 
inne hatte, im Löbl'schen Besitze bis 1602, in welchem Jahre 
Hanns Jakob Löbl starb. Das Schloß wurde von dessen an den 
Grafen Rudolf von Sprinzenstein vermälten Tochter an Leonhard 
Helfried von Meggau verkauft (1621). Dieser erwarb im Jahre 
1620 die Herrschaften Schwertberg und Windegg mit Poneggen 
und Hart. Die vielen Besitzungen Meggaus giengen an dessen 
Töchter, beziehungsweise deren Eheherrn über und so kam Grein¬ 
burg mit Ruttenstein an den Grafen Sigmund Ludwig von Dietrich¬ 
stein. Graf Sigmund erwarb noch von seinem Schwager . Breuner 
die Grafschaft Kreuzen mit Arbing, das jedoch sein Enkel Philipp
	        
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