Volltext: Historische Daten und Sagen über Kirchen, Klöster und Burgen im politischen Bezirke Perg

Auf den ehemaligen Pfarrhofgründen an der Grenze von 
St. Georgen am Walde befindet sich höchst wahrscheinlich die Ruine 
des kleinen Freisitzes Groß- und Klein- Erlau, das sogenannte 
Tafernwirtshaus, gegenwärtig ein ansehnlicher Bauernhof, mit noch 
2 anderen Häusern, welche unter dem Namen Erlau bekannt sind. 
Eine halbe Viertelstunde vom Markte befindet sich die so¬ 
genannte Wasserkugel unter dem Lehnerberge.' aus dessen Innern 
man oft ein sonderbares Getöse vernimmt. 
2. St. Georgen am Walde. 
Der Ort erscheint urkundlich zuerst um 1147. wurde 1349 
dem Stifte Waldhausen einverleibt und blieb br 1784 eine zum 
Stifte gehörige Pfarre. Nach andern verlieh gleichfalls Otto vom 
Machlande die Pfarre dem Propste in Säbnich. Die Kirche scheint 
ehemals blos eine Kapelle von gotischer Bauart gewesen zu sein, 
zu der man später eine zweite Abteilung erbaute. 1667 brannte 
sie ab, worauf man mehr mit Steinen baute, nur das Presbyterium 
stammt aus dem 11. Jahrhundert. 
3. ßrein. 
Der Ort Grein erscheint urkundlich 1140, in welchem Jahre 
Otto von Machland die Pfarre Grein dem Propste von Sarming- 
stein verlieh, und 1147 in einem Bestätigungsbriefe des Bischofs 
Reginhart von Passau, wodurch die Pfarre dem Kloster Säbnich 
übergeben wurde. 1209 kommt Grein in einem Bestätigungsbrief 
des Herzogs Leopold von Österreich über die Besitzungen des 
Klosters Baumgartenberg unter dem Namen Grine vor. 1308 wurde 
der Markt von Friedrich dem Schönen an Al¬ 
brecht von Volkenstorf verpfändet. 1379 und 
1398 wird Grein ein privilegierter Markt 
genannt. 1400 wurde der Markt von den 
Herzogen Wilhelm und Albrecht von 
der Pflicht der Grund- rullr befreit. 1468 
erhielt er vom Herzog WjSigmund ein eigenes 
Wappen mit 3 männ- liehen Figuren und 
einem mit Holz bela- denen Schiffe, wie es 
durch den Strudel fährt. 1476 wurde der Ort 
von den Böhmen zerstört, 1480 wurde sodann die Pfarrkirche mit 
Festungsmauern umgeben. 1491 wurde der Markt von Friedrich IV. 
zur Stadt erhoben und mit Privilegien ausgestattet, unter denen 
besonders das Strandrecht und die Grundruhr hervorzuheben sind.
	        
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