Volltext: Gemeinde Lichtenberg

III 
In eigener Sache 
25 Jahre Bauernknecht, 15 Jahre Mitbesitzer eines Bauernhofes, 4 Jahre 3 Monate und 23 
Tage Soldat und Gefangenschaft. 
Meine Lebensweisheit: Guter Volksschulabschluss, bereits mit Nebenverdienst als Hüterbub. 
Der unbedingte Gehorsam in der deutschen Wehrmacht leitete die kindlich erlernten Themen 
um in die grausame Realität des Siegers und des Verlierers (Gefangenschaft). 
Der eigene Wille, die körperliche und geistige Leistung fanden trotz zweimaliger schwerer 
Verwundung ihre Erfüllung im Überleben dieser unseligen Zeit. 
Als Pensionist erfüllte ich mir einen Jugendwunsch, kaufte einen Fotoapparat, machte Reisen 
und begann im Alter von 67 Jahren im OÖLA nach den Wurzeln des vorher bewirtschafteten 
Bauernhofes zu suchen und kam zu meiner Überraschung auf die Jahreszahl 1287. 
Im Alter von 80 Jahren die Heimatforscherprüfung abgelegt. 
In den alten Übergabsverhandlungen scheint immer der Satz auf:„ Summe des ganzen 
Vermögens“ Dieser Hinweis auf meine Person angewendet: Harte Jugendzeit, reiche 
Lebenserfahrung mit gesundem Hausverstand. 
Das nun vorliegende Buch ist keine Unterhaltungslektüre im üblichen Sinne, es ist eher eine 
Art Kreuzworträtsel, welches mit Einmischung des Fehlerteufels einerseits und meinem 
bereits hohen Lebensalter andererseits herausgebracht wurde. 
Es soll aber eine bescheidene Hilfe anbieten an all jene Bürger unseres besonders 
lebenswerten Ortes Lichtenberg, welche auf der Suche nach ihren Vorfahren und ihrer 
Vergangenheit - vielleicht in Form einer sinnvollen Altersaufgabe die Vergangenheit zu 
lebendiger Erinnerung erwecken. 
Zur Grundherrschaft Wilhering 
Nach dem Grundsatz „ Sitz di hi, schreib af. “ habe ich nach vielen beschriebenen Zetteln den 
Hinweis gefunden, alle im damaligen Dorfe Lichtenberg anno 1772 - zum Zwecke leichterer 
Erfassung der Militärdienstpflichtigen - eingeführten Hausnummern Lichtenberg 1 - 104 je 
nach Möglichkeit zu erfassen. 
Eine offizielle Auflistung dieser erstmals eingeführten Hausnummern gibt es erst im 
Josefinischen Lagebuch von 1785 - 1788. 
Der damalige Bereich von Lichtenberg war elf verschiedenen weltlichen und kirchlichen 
Grundherrschaften unterworfen, wobei das älteste Urbar (Steuervorschreibung) von 23 
Untertanen des Klosters Wilhering vom Jahre 1287 in mittelalterlichem Latein auf gut 
erhaltener Pergamenthandschrift auf 13 Blättern je 11 x 15 cm, sind ca. 70 Untertanen aus 
dem Raume Ottensheim, Walding, Dürnberg, Großamberg, Lichtenberg, Eidenberg bis in die 
Gegend von Neudorf, verzeichnet. 
Der Name des Untertanen ist mit roter, die geforderte Leistung mit schwarzer Tinte, 
vermerkt. Dieser mittelalterliche Lateintext wurde von Dr. Schiffmann in ein leichter lesbares 
Latein übersetzt. Einige der damaligen angeführten Häusernamen sind heute nicht mehr mit 
Sicherheit einzuordnen. Man bedenke, dass die Grundherrschaft Wilhering an die 500 
Untertanen hatte. Dieser Bereich war in so genannte Ämter eingeteilt, wobei der oben
	        
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