Volltext: Im Heiligen Krieg nach Persien [37]

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-Nach kurzer Weiterfahrt wurde der „Doghan" 
am Ufer festgemacht und dann auf Wunden unter 
sucht. Mit Ausnahme von einigen kleinen, durch 
Granatsplitter hervorgerufenen Schrammen war 
er — dem Himmel sei Dank — vollkommen 
unbeschädigt aus seinem ersten Kampfe hervor 
gegangen. Das kleinere Boot hatte überhaupt 
nichts abbekommen. 
Das war von unserem Thieme wieder einmal 
gut gemacht, wie er sich dann immer im Kampfe 
rühmlichst ausgezeichnet hat. Aber... „die brav 
sten Soldaten kehren nicht heim"... So fand 
auch dieser prächtige Soldat dreiviertel Jahre 
später als persischer Maschinengewehr-Offizier in 
der Gegend von Nehawend den Tod. Ich konnte 
ihm selbst die Grabstätte aussuchen. Ihn ehrte 
ein markiger Nachruf, den ihm unser verehrter 
Kommandeur, Oberst Bopp, am offenen Grabe 
hielt. Prasselnde Salven der Gendarmen, die er 
befehligt hatte, krachten, als man ihn der Erde 
übergab. Er ruht unter hohen, schönen Bäumen 
im Garten der Gendarmeriekaserne von Kerman- 
schah. Weit reicht der Blick von seinem Grabplatz 
über die reichen Gärten bis zu den trotzigen 
Felsbergen des Luristan, die einst von dem Ge 
knatter seiner Maschinengewehre widerhallten... 
Der Brand auf dem feindlichen Führerschtff 
schien erfolgreich bekämpft worden zu sein, denn 
es fuhr, nur noch schwach qualmend, allerdings 
mit starker Schlagseite neben einem anderen 
Dampfer davon und war bald aus unserem
	        
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