Volltext: Im Heiligen Krieg nach Persien [37]

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Am Ende aller Kraft 
/A^eit Tagesanbruch waren wir aus der Gegend 
^./hinaus, wo Palmenhaine den Tigris an den 
Ufern begleiten. Die Ufer wurden nahezu kahl. 
Tamariskenbüsche und niedriges Pappelgehölz 
brachten keine Belebung in die öde Landschaft, in 
der sich der Fluß wie dahinwindet. Wohin man 
blickte, dehnte sich die'flache, gelbe Wüstensteppe 
aus. Zum Leidwesen unserer Füße war sie fast 
überall mit niedrigen Kameldornhecken bedeckt. 
Die arabischen Zeltlager wurden sehr selten, denn 
die Beduinen dieser Gegend saßen zurzeit nicht 
am Fluß, sondern weit im Osten in der Nähe der 
persischen Berge. 
Mit dem Höhersteigen des Sonnenballs er 
höhten sich unsere Leiden. Die Füße waren böse 
zerfetzt. Auf die abgespannten Nerven und er 
müdeten Glieder wirkten die enorme Hitze und 
die unabsehbare einförmige Landschaft vernich 
tend. Wenn nur erst dieser Tag zu Ende ginge! 
Oftmals blickten wir zurück, ob nicht der Rauch 
der englischen Kanonenboote aufsteige. Wenn 
die Engländer uns einholen sollten, wollten wir 
uns ihnen ausliefern. Dann hatte eben das 
Schicksal gegen uns entschieden. 
Wir sprachen kein Wort auf dieser fürchterlichen 
Wanderung. Einzeln und in weitem Abstand 
schlichen wir vorwärts. Durch die dürftige Klei 
dung brannte erbarmungslos die Sonne. Die
	        
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