Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Ihnen folgten die Haupthelden des Festes. 
In langer Reihe schritten Schulter an Schulter 
hundert Männer heran. Nur mit weißen Bein 
kleidern und Hemd bekleidet, schwangen sie in der 
Rechten kurze Schwerter, mit denen sie sich fast 
bei jedem zweiten Schritt einen gut sitzenden Hieb 
gegen die Stirn versetzten. Das aus vielen Wun 
den fließende Blut lief ihnen über Äugen und 
Mund den Körper entlang, sie am Sehen hin 
dernd und zu ekstatischem Brüllen und Plärren 
aufstachelnd. Durch den Blutgeschmack und Blut 
geruch hysterisch aufgepeitscht, taumelten sie wie 
besessen hm und her, bis einer der zahlreiches 
Festordner hinzusprang, ihnen die Augen aus 
wischte oder die weiteren greulichen Schwert 
streichs mit einem Stock auffing. Manche stan 
den einander gegenüber und feuerten sich gegen, 
fertig mit wilden Rufen zu schärferen Schlägen an. 
Der fade, süßliche Geruch frische» Blutes traf, 
wie auf einem Schlachtfeld, die Smpstndungs, 
nerven der Zuschauer. 
Endlich verschwanden die wie Lelrunken tor 
kelnden Leute in der nächste« Straße, wo sie ihr 
Fiel, das Palais des Gouverneurs, erreichte«.