Volltext: Im Heiligen Krieg nach Persien [37]

^<rs große Fest der Schiiten, die Moharrem- 
' Feier, entfaltete sich in diesem Jahr bei den 
Persern von Hamadan zu besonderem Gepränge. 
Aus allen Teilen der Provinz hatten sich große 
Menschenmengen in der Stadt versammelt, um 
dem grandiosen religiösen Schauspiel beizu 
wohnen und an den Umzügen teilzunehmen. 
Auch unsere jetzt in der Stadt einquartierten vier 
hundert Mann nahmen geschlossen an den Um 
zügen teil. Unter Vorantragung der prunkvoll 
gewirkten Fahne marschierten sie mit langsamen, 
würdigen Schritten durch die Stadt. Auf ihrer 
Fahne, deren Stange von einer in Metall nach 
gebildeten abgeschlagenen Hand gekrönt war, 
prangten in goldglänzenden Buchstaben die Worte: 
„Persien, Ruhm, Unabhängigkeit". Ihre Schär 
pen leuchtete» in den persischen Farben, die 
Waffen funkelten im Glanz der strahlenden Herbst 
sonne. Wie ein Kampfruf klang ihr monoton 
laules „Hussein! Hussein!", der Name des in der 
Schlacht von Kerbel« (680 ». Chr.) gefallenen 
zweiten Sohnes des vierten Kalifen Ali. 
Mit dem religiös-fanatisierenden Fortgang der 
Schauspiele wuchs die nationale Erregung des 
Volkes, sein Unwille gegen das russische Joch, seine 
Begeisterung für die persische Freiheitsbewegung 
unter der Führung der Deutschen. Gleich einem 
Peitschenhieb wirkte zugleich die Nachricht vom
	        
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