Volltext: Im Heiligen Krieg nach Persien [37]

Russen und Deutsche inHamadan 
Kühler Bergwind strich über die unwrrtirche 
^.Landschaft. Langsam aufkommende Helle 
und leichte Nebel kündeten den Morgen an, der 
endlich über der Assadabad-Ebene anbrach. Das 
in den Perserdörfern nachts fast nie verstummende 
Hundegebell schwieg jetzt. 
Ich steckte den Kopf zur Zelttür hinaus und rieb 
mir die Augen. Waren wir wirklich in Assadabad ? 
War das wilde Erlebnis dieser endlos langen Nacht 
kein wüster Traum gewesen? Aus westlicher Rich 
tung, also aus jenen zerfallenen Hütten und vom 
Hohlweg her, waren die Schüsse gekommen... 
Ich legte mir die Ereignisse zurecht. 
Vor fünf Tagen war ich mit Feldwebel Seel 
und vierzig erprobten persischen Reitern, die als 
Sicherheitswache dienten, von Kermanschah 
nach Hamadan aufgebrochen und unangefochten 
bis Assadabad, eine Tagereise vor meinem Ziel, 
gelangt. Es war bereits dunkel geworden. Um 
so schnell wie möglich zur Ruhe zu kommen, hatten 
wir oberhalb des Dorfes das Zeltlager ohne die 
sonst beobachtete Sorgfalt aufgeschlagen. Rach 
Einteilung der Wachen wollte ich noch eine Pa 
tience legen und ordnete die Karten aufdem Koffer. 
Plötzlich pfiff eine Kugel haarscharf über meinen 
Kopf hin. Der Schuß ging mitten durch das auf 
die Zeltbahn projizierte Schattenbild meines 
Kopfes. Es folgte in der Dunkelheit ein regel-
	        
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