Volltext: Mit Herz und Hand fürs Vaterland!

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Schluß. 
1914—1915. 
Rückblick unS Ausblick. 
ZDas Jahr 1914 hat uns den Weltkrieg gebracht. Lange schon hingen 
drohende Wolken am europäischen Horizont; Mitte des Jahres 1914 
haben sie sich entladen, mit einer Gewalt entladen, wie die ausschweifendste 
Phantasie es sich nicht furchtbarer vorstellen konnte. Die Wirklichkeit hat alle 
Phantasiegebilde weit hinter sich gelassen. Die ältesten Kulturvölker Europas 
stehen sich in blutigen Kämpfen gegenüber, welche mit beispiellosem Aufgebot 
von Machtmitteln und nicht zu überbietender Erbitterung geführt werden. 
Alle Weltteile sind durch diesen größten aller Kriege schon jetzt mehr oder 
minder in Mitleidenschaft gezogen und es ist keineswegs sicher, daß der Kriegs- 
brand nicht noch auf weitere Länder hinübergreifen wird. Der Ausgang 
dieses Ringens wird für die Zukunft vieler Staaten und Völker von entschei- 
dender Bedeutung sein. 
Im Zentrum des Weltbrandes, welchen das Jahr 1914 entzündet hat, 
steht das Deutsche Reich. Ihm gilt an erster Stelle der Ansturm der 
feindlichen Mächte, weil das Deutsche Reich die stärkste der beteiligten Mächte 
ist. Aus dem Haß und dem Neid, welche das Emporblühen Deutschlands 
bei chauvinistischen und mißgünstigen Nachbarn erregt hat, ist ja vor allem 
dieser Weltkrieg geboren. Jahrelang ist insbesondere von dem ränkesüchtigen 
Herrscher Englands daran gearbeitet worden, die Koalition gegen das Deutsche 
Reich zustande zu bringen, welche Mitte des Jahres 1914 die Zeit zu kriege- 
rischer Betätigung für gekommen erachtete. 
Das deutsche Volk und seine Führer können dem Jahre 1914 mit ruhi- 
gem Gewissen Valet sagen. An dem Furchtbaren, welches sich gegen- 
wärtig im Westen wie im Osten abspielt, haben sie keine Schuld. Das deutsche 
Volk hat den Weltkrieg nickt gewollt. Ihm würde es genügt haben, in 
Frieden wie Jahrzehnte hindurch an seiner Weiterentwickelung zu arbeiten; 
es hat keinem Lande seine Blüte mißgönnt, aber es will sich auch nicht dem 
Macht- und Goldhunger anderer zuliebe zurückdrängen lassen. Es beansprucht 
seinen Platz an der Sonne, den es mit redlicher, ausdauernder Arbeit errungen 
hat. Und die Führer des deutschen Volkes, der Kaiser an der Spitze, haben 
alles getan, um den kriegerischen Zusammenprall der Völker zu verhindern. 
Bis zum letzten Augenblick, so lange noch ein Schimmer von Hoffnung 
vorhanden war, hat Kaiser Wilhelm II. den Frieden zu erhalten gesucht; er 
hat das Schwert erst gezogen, als ringsumher die Feinde schon in voller 
Rüstung aus dem Sprung standen, über Deutschland herzufallen. 
Durchdrungen von Gerechtigkeit seiner Sache sieht aber auch 
das deutsche Volk dem Ausgang des Weltkrieges mit Zuversicht entgegen,
	        
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