Volltext: Mit Herz und Hand fürs Vaterland!

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der großmütigen Geber. Gern übernehme ich die bereits beschafften, sowie 
die etwa noch weiter herzustellenden Autos in das Eigentum des Erzbischöf¬ 
lichen Stuhles, da ich die zuversichtliche Hoffnung hege, daß sie während des 
Krieges unseren gottesfürchtigen Truppen und nach Erlangung des Friedens 
den in der Diaspora zerstreuten Katholiken zur Pflege und Förderung des 
religiösen Lebens höchst dienlich und willkommen sein werden. Mögen Verlag 
und Redaktion der Kölnischen Volkszeitung wie alle edelmütigen Geber hierin 
ihren höchsten Lohn und das sichere Unterpfand himmlischen Segens erblicken. 
Köln, den 23. Dezember 1914. 
F. Kard. v. Hartmann. 
An die Redaktion und den Verlag der Kölnischen Volkszeitung zu Köln. 
Sauart und innere Einrichtung 
Ses ersten ZelükapeUeN'flutos. 
km« der inneren Ausgestaltung des Kapellenautos hat lediglich im Interesse 
^ der Sache der Kgl. Baurat Klings in Köln bereitwilligst mit Rat 
und Tat mitgewirkt. Manches mußte den engen Raumverhältnissen 
angepaßt und aus diesem Grunde für manche Gegenstände ganz neue 
Formen gefunden werden, ganz abweichend von denjenigen, wie wir sie sonst 
bei kirchlichen Ausstattungen zu sehen gewohnt sind Trotz der großen Eile, 
mit der dies alles in noch nicht drei Wochen geschaffen werden mußte, wurde 
eine künstlerisch durchgearbeitete, dem Zweck entsprechende und doch modernem 
Kunstempfinden gerecht werdende Lösung durchweg gefunden. 
Hinter dem breiten Fahrersitz, auf dem zwei Personen recht bequem Platz 
finden und der durch Tücher ganz geschlossen, eventuell auch zum Schlafen 
benutzt werden kann, ist oberhalb des Sitzes noch eine zusammenklappbare 
Krankentragbare verstaut, die es ermöglicht, im Wagen selbst in Notfällen 
noch ein zweites Bett für einen Verwundeten herzurichten. Das Innere des 
Wagens selbst, das von großen seitlichen und Vorderspiegelscheiben beleuchtet 
wird, hat 1,25 Meter Breite und 1,80 Meter Länge und ist nur durch eine 
Tür zugänglich, um an der anderen Seite den Raum besser für die besou- 
deren Zwecke des Autos auszunutzen. An der der Tür gegenüberliegenden 
Seite befinden sich zwei verschiebbare, mit kräftigem Lederpolster überzogene 
breite Sitze, die sich zu einem einzigen Ruhelager ausziehen lassen. An der 
Türwaud liegt dann ein eingebauter großer Schrank für die Kleider und 
langen Meßgewänder des Geistlichen, sowie ein kleiner Schrank für Wäsche 
und kleinere Gebrauchsgegenstände und Bücher. An der Vorderseite befindet 
sich ein Klapptisch, der als Schreib- und Waschtisch dienen muß und zu 
dem noch ein kleiner Klappstuhl gehört. Ueber dem Hauptsitz hängt ein in 
Nickelstahlführuugen laufendes Gepäcknetz, das heruntergelassen werden kann 
und auf dem dann eine Krankenbahre in halber Höhe des Wagens, nachdem 
die Tragstangen zurückgeschoben sind, verstaut werden kann. Auf diese Weise
	        
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