Volltext: Mit Herz und Hand fürs Vaterland!

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Mit freudiger, stolzer Zuversicht blicken wir nun auf das mächtige 
deutsche Volk. Wie groß bist du durch deine innere Stärke, du herrliches 
Deutsches Reich! Erst jetzt sehen wir, was wir alle an dir besitzen. Größer 
noch als deine materielle Kultur, stärker als deine Waffenrüstung, glänzender 
als dein blankes Schwert ist die innere und sittliche Kraft deines Volkes. 
Die deutsche Treue lebt noch, die deutsche Treue, die über russische Tücke und 
gallische Arglist siegen muß. Das deutsche Herz, das innige, tieffühlende 
Herz, das Herz, das Liebe und Treue kennt, es lebt noch in alter Frische, 
es schlägt noch wie in alten Tagen. Stolz sind wir, diesem Volke anzu- 
gehören, mutig bis zum letzten Atemzuge wollen wir unsere Brust dem 
Feinde bieten, wollen wir mit Hab und Gut, mit Herz und Hand den großen 
Kamps bestehen, der um des Reiches Zukunft geführt wird. J.F. 
Au Gott, dem Herrn öer Heerscharen! 
4. August 1914. 
I^ater, ich rufe dich! so geht jetzt aus innerstem Herzen das Flehen 
^ von Millionen von Menschen im ganzen Deutschen Reiche zu Gott. Vater, 
ich rufe dich! Von haßerfüllten Feinden wurde das deutsche Volk überfallen, 
von friedlicher Arbeit wurde es gegen seinen Willen in den furchtbaren 
Kampf getrieben. Wie Wegelagerer sind die Barbaren des Ostens und die 
„Kulturträger" des Westens über uns hergefallen, ohne Kriegserklärung 
haben sie ruchlos das heilige Recht der Grenze verletzt. Die Notwehr um 
den eigenen Herd, die Notwehr um das Dasein unseres Volkes hat uns auf- 
gerufen, und nun stehen wir, die Waffen in der Hand, den Feinden unserer 
Ehre und unseres Friedens gegenüber. 
Darum haben wir das Recht, an die göttliche Gerechtigkeit einen Ruf um 
Hülfe zu richten, einen gewaltigen Ruf, der durch das ganze Deutsche Reich 
brausen soll wie ein Sturm. „Aus dich, o Herr, haben wir gehofft, laß uns 
in Ewigkeit nicht zu Schanden werden." Wohl ist unser Mut groß, unser 
Schild ist blank und unsere Waffen sind gut; ein herrlicher Kaiser steht an 
unserer Spitze, ein milder Friedenskaiser, der in überwältigender Langmut 
gegen feindliche Arglist das Recht der Völker zu wahren suchte und bis zum 
letzten Augenblicke den Frieden schützte. Unsere Armeen sind geführt von 
tapferen und umsichtigen Generalen, unsere Truppen, die teueren Söhne 
unseres Volkes, unsere Brüder, unsere Söhne, unsere Ehegatten, sie und wir 
alle sind entschlossen, den letzten Blutstropfen zu geben für das heilige Vater- 
land. Aber der große Führer der Heerscharen ist der allmächtige Gott, der 
Herr über Leben und Tod. 
Vater, du führe mich! Wenn menschliche Tapferkeit versagt, wenn 
die Uebermacht der Feinde uns zu erdrücken droht, dann gilt es, den Blick
	        
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