Volltext: Mit Herz und Hand fürs Vaterland!

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letztere den Verwundeten auf dem Schlachtfelde. Ein Stabsarzt hatte die 
größte Mühe, die Borromäerinnen aus dem Feuer herauszubekommen. Der 
Kronprinz sprach sich in anerkennendster Weise über diesen Opfermut aus. Auch 
in den Kriegslazaretten in Stenay, Dun, Romagne sowie im Senchenlazararett 
zu Jnor waren katholische Schwestern und evangelische Diakonissinnen tätig. 
Vom Generalstabsarzt der Armee bis zum jüngsten Arzt, wurde der Aus- 
opseruug und Treue, mit der die Schwestern Tag und Nacht in den schwierig- 
sten und gefahrvollsten Lagen ihrer Tätigkeit ausüben, uneingeschränktes Lob 
erteilt. Auch der Herzog Albrecht von Württemberg berief einen Malteser- 
ritter zu sich, um ihm zu danken, für alles, was er und die von ihm geführ- 
ten katholischen Pflegekräfte seiner Armee leisten. 
Ein Lazarett geriet in Le Breuil in die Hände des Feindes. In dem- 
selben pflegten St. Klemens-Schwestern. Nachdem sie sieben Tage dort 
weiter gepflegt hatten, wurde das Lazarett aufgelöst und die Schwestern über 
Bordeaux—Pan (wo sie noch ein Lazarett einrichteten)—San Sebastian— 
Barcelona—Genua—Basel nach Deutschland zurückgesandt. Sie trafen am 
5. Oktober wieder im Mutterhause zu Münster ein. Der französische Chefarzt 
in Le Breuil hat ihnen folgendes Zeugnis mitgegeben: 
Les soeurs allemandes (Clemensschwestern) qui ont soigne les blesses au 
Breuil (Marnei en Septembre 1914 ont donne aux blesses frangais comme aux 
blesses allemands des soins devoues et intelligents. 
Le Medecin-chef de l'ambu- 
lance 7 I Corps d'armee Dr. Rheso. 
St. Hu. 12. September 1914. 
. . . Wir waren zu 30 Schwestern, wurden aber in drei Abteilungen 
geteilt; die erste bestand aus 5 Schwestern, die zweite aus 10. Ich blieb mit 
15 Schwestern zusammen. Im Auto gings 30 Kilometer weit nach N, wo 
wir zwei Tage blieben, um in zwei Lazaretten zu pflegen. Dann aber 90 Kilo- 
meter weit bis nach St. Qu. Am 30. August langten wir hier an, um die 
Pflege zu übernehmen. Den Kanonendonner hören wir rings um uns her, 
viele Verwundete werden uns zugetragen. Prinz Adalbert und Prinz 
August, unseres Kaisers Söhne, besuchten dieser Tage unser Lazarett. Wir 
wurden den hohen Herren als die ersten deutschen Schwestern vorgestellt. Sie 
waren äußerst liebenswürdig gegen uns und besonders auch gegen die armen 
Verwundeten. Sie halfen uns die Kranken betten, Strohkissen 
machen, Matratzen tragen usw. Nebenden Sterbenden knieten sie nieder, 
schrieben ihnen Karten und halfen, wo sie nur konnten. Gottes reichsten Segen 
diesen edlen Kaiser-Söhnen sowie dem ganzen Kaiserlichen Hanse! H.
	        
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