Volltext: Mit Herz und Hand fürs Vaterland!

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Am 11. Oktober 1914 erschien auch die erste Nummer einer anderen sauber 
gesetzten und gut gedruckten Feldzeitung, betitelt: „Der Landsturm-Bote von 
Brietz. Kriegszeitung. Herausgegeben von Hauptmann Rolfs I. Landsturm- 
Bataillon Metz. Setzer und Drucker: die Landsturmleute Gefreiter Alexander 
und Musketier Dorville. Erscheint ziemlich unregelmäßig und so lange wir 
hier sind. Preis der Nr. 5 Psg. (zur Deckung der Papierkosten; Überschüsse 
sind für milde Zwecke bestimmt). Nr. 1. Briey, Sonntag den 11. Oktober 
1914." Das Blatt trägt am Kopf die Bemerkung: „Wir würden lieber mit 
deutschen Buchstaben drucken, aber die Franzosen haben keine und das Bataillon 
liefert keine." Der Inhalt der vier Quartseiten bringt amtliche Kriegsberichte 
und einen die Kriegsbegeisterung der braven Landsturmleute anfeuernden 
Leitartikel. — Bon sonstigen Feldzeitungen sind uns noch bekannt geworden 
die Liller Kriegszeituug und eine Kriegszeitung für das ** Armeekorps, 
gedruckt in Menin an der belgisch-französischen Grenze, nördlich von Tour- 
coiug-Roubaix, vier Seiten stark und dreimal wöchentlich erscheinend. Alle 
diese kleinen Preßerzeugnisse, die den Geist der Kameradschaftlichkeit pflegen 
und dem ersten Bedürfnis nach neuen Nachrichten bis zur Ankunft der Zei- 
tungen aus der Heimat dienen, sind ein erfreuliches Zeichen für die geistige 
Regsamkeit unserer Truppen im Felde. 
IV. die Stimmung im Heere. 
Jn roten Flammen steht der Wald, 
Der wilde Wein in Gluten, 
Nun kommt das große Sterben bald ... 
Das herbstliche Verbluten. 
Und mag's! Es bleibt doch nimmer so, 
Wir werden's überdauern; 
Es kommt der Frühling finkenfroh 
Nach Sturm und Regenschauern. 
Ein Symbolum! — Auf Gott wir bau'n 
In dieses Weltbrands Brünsten, 
Durch Blut und Eisen wir uns hau'n 
Trotz List und Lügenkünsten. 
Zuverficht. 
Kosaken, Turkos, Sikhs zum Trotz, 
Zuaven und dergleichen.... 
Im Schutze unser's alten Gott's 
Steh'n stolz die deutschen Eichen. 
Sinkt Blatt und Zweig und mancher Ast 
Gefällt von Blitz und Schloffen.... 
Dennoch! Germania, du hast 
Gott selbst zum Bundesgenossen. 
Dein Recht, sein Recht! So muß der Sieg 
Aus deinen Schwertern sprühen, 
Ein Reicheslenz nach heißem Krieg 
Um deine Stirne blühen. 
Wigbert Reith. 
vie seelische Kraft als vor- 
aussetzung öes Sieges. 
23. November 1914. 
In dieser ernsten Kriegszeit, da das deutsche Volk sich gezwungen sieht, 
unter höchster Kraftaufbietung die Grenzen und die Weltaufgabe seines Va- 
terlandes, die im Frieden erworbenen geistigen und materiellen Güter gegen 
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