Volltext: Mit Herz und Hand fürs Vaterland!

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nacht. Nur zwei Kilometer vor unserer Front floß diX^as, und vylsi stark * 
befestigten linken Ufer blitzten von Zeit zu Zeit feindl^e ^Scheinwerfer 
Wenn uns der Lichtkegel traf, erstarrte jede Bewegung.' ÄlÄmer wieder er- . / 
schallte der Geschützdonner der schweren Geschütze, und gegen Morgen wurde / 
der Ort V. vom Feind in Brand geschossen, wohl weil er fürchtete,'daA-doPt^ 
die Übergangsstelle sei. Voll Aufregung und Arbeit verstrichen die letzten 
Nachtstunden. Es wurde 5 Uhr. Noch lag dichter Nebel in den Tälern, als 
wir das Feuer eröffneten, und bald zeigten uns aufsteigende Leuchtkugeln an, 
daß der Uebergang gelungen war und die Unseren vordrangen. Also: Stellung- 
Wechsel vorwärts, zum wirkungsvolleren Eingreifen. Beim Einfahren in die 
Stellung gerieten wir in flankierendes starkes Artilleriefeuer, aber obgleich 
der Gegner vorzüglich schoß, hatten wir keine Verluste. Unsere Geschütz- 
schilde sind doch ein vorzüglicher Schutz! 
Nach mehrstündigem Kampf waren die gegenüberliegenden Höhen ge- 
nommen, und nun kommt der Befehl: „Vorgehen über die Maas!" Die sehr 
geschickt ausgesuchte Brückenstelle bot ein buntes Bild, und mitten in dem 
Wirrwarr von Fahrzeugen, Fußtruppen und Berittenen saß unser Graf 
H a e s e l e r und schaute zufrieden in das Vorflutcu der Bewegung. Dicht 
hinter der Brücke liegt eine Ebene, starkem französischen Feuer ausgesetzt. 
Geschützweise, im schärfsten Galopp, geht's durch die feindlichen Geschosse, 
ein schützender Berghang wird gewonnen. Südlich bei S. liegt das Tal von 
D., ein Name, der für immer mit den Ruhmestaten des ** Armeekorps aufs 
engste verknüpft sein wird. Ich war als Ordonnanzoffizier vorgeschickt. Bald 
stehen einige Batterien unseres Regimentes im Feuer am Ausgange des 
Tales und unterstützen den Angriff der Brigade. Nach erbittertem Kampf 
wird das Dorf D. genommen. Die Infanterie dringt weiter vor, aber von 
den Höhen, die das Tal umsäumen, deckt sie ein starkes Artilleriefeuer zu, 
so daß alleiniges Vorgehen ausgeschlossen ist. Schon kommt in höchster Eile 
die Meldung nach rückwärts zu uns: „Sofortiges Vorgehen der Artillerie 
zur Begleitung des Jufauterieangriffs dringend nötig!" Eine Abteilung 
erhält den Befehl, mit zwei Batterien in Richtung auf D. vorzugehen. 
Ich war mit einem Befehl zurückgeschickt worden und muß allein den 
Batterien nach. Das Tal ist in seiner ganzen Breite vom feindlichen Feuer 
zugedeckt, rechts und links krepieren dröhnend die Geschosse, als ich auf dem 
einzigen Wege vorpresche. Vor dem Dorfe treffe ich unsere sechste Batterie. 
Sie soll auf dem Hange links des Dorfes in Stellung gehen, aber ein 
Graben, der nicht zu passieren ist, hindert sie. Also heißt es: Durch das 
Dorf! Da ich keinen Auftrag mehr habe, stelle ich mich dem Batterieführer 
zur Verfügung, und zusammen reiten wir in das brennende Nest, in das von 
allen Seiten die Kugeln einschlagen. Das Dorf ist leer und scheint von den 
Bewohnern verlassen. Ein paar französische Verwundete starren uns haßer- 
füllt cm, als wir an ihnen vorbeitraben. Links geht ein steiler Pfad bergan, 
da heißt es 'rauf. Halt! Am Ende steht, aus Wagen und Maschinen zu- 
sammeugefahreu, eine Sperre. Schnell haben die Kanoniere das Hindernis
	        
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