Volltext: Erläuterungen zur Gemeindeordnung

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Formularien. 
4. Ersuchen um Veranlassung einer Zustellung. 
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Note an die löbliche Gemeindevorstehung M! 
Die löbliche Gemeindevorstehung wird ersucht, dem dortigen Bauerngutsbesitzer 
N. N. die beiliegende abweisliche Erledigung seines Gesuches um Herstellung eines 
Schutzbaues für seine in hiesiger Gemeinde gelegene Wiese gefälligst zustellen und 
den mit der Unterschrift des Empfängers und Angabe des Zustellungstages ver— 
sehenen Zustellungsschein anher gelangen zu lassen. 
Gemeindevorstehung. . . am . . . .18, 
5. 
Disciplinares Vorgehen gegen einen Gemeindebediensteten. 
An N. N., Wegmacher! 
Sie werden aufgefordert, den Ihnen zugewiesenen Gemeindestraßen eine viel 
größere Obsorge zu widmen, insbesondere die großen Schottersteine gut zu zer— 
schlägeln, die Geleise auszufüllen und die Straßengräben rein zu erhalten und 
überhaupt Ihren Dienst als Wegmacher mit viel mehr Pflichteifer und Genauigkeit 
als bisher zu versehen, widrigens Sie dieses Dienstes entlassen werden müßten. 
Gemeindevorstehung. .. am . .18. 
6. Sistierung eines Gemeindebeschlusses. 
3. 
Wohllöbliche k. k. Bezirkshauptmannschaft! 
N. N. ist bei der Gemeindevorstehung um Bewilligung zum Baue eines 
neuen Wohngebäudes mit Stroheindeckung eingeschritten, und es ist ihm der Bau— 
consens unter der Bedingung einer, feuersicheren Dacheindeckung ertheilt worden. 
Im Berufungswege hat jedoch der Gemeinde-Ausschuß in der Sitzung am . .. 
die Dacheindeckung mit Stroh gestattet. Da nach dem beiliegenden Bauplane und 
Baucommissions-Protokolle der Bauplatz nur sechs und acht Meter von den nächsten 
zwei fremden Wohngebäuden entfernt ist, so verstoͤßt der Gemeindebeschluß gegen 
die Bestimmungen des 8 30 der Bau-Ordnung vom 13. März 1875, daher die 
Gemeindevorstehung mit der Vollzugsetzung dieses Beschlusses innehält und die 
wohllöbliche k. k. Bezirkshauptmannschaft um Entscheidung hierüber bittet.— 
Gemeindevorstehung N, am . . . 18.. 
N. N. 
Gemeindevorsteher.
	        
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