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ser Bezeichnung officielle Geltung zu verschaffen gewußt. — 
Das uralte Schärding am Inn haben dieselben Gelehrten 
in neuerer Zeit, nachdem sie von der schwedischen Scheereuflotte 
Wind bekommen, flugs zur Urheimat der Schneider gemacht. 
Vom 9. Jahrhunderte an hieß der Ort Scardinga 
und tust dem Umlaute Schärding. Dergleichen Auswüchse könnte 
ich noch in großer Menge anführen, wenn ich Nicht besorgen 
müßte, die Geduld der verehrten Versammlung in unverschäm¬ 
ter Weise in Anspruch zu nehmen. 
Man wird mir einreden, daß diese Fragen Kleinigkeiten 
betreffen und daß es völlig gleichgiltig sei, ob man so oder 
anders schreibe und spreche. Für Dinge von großer Bedeutung 
will ich selbe durchaus nicht gehalten wiffen, obwohl man sie 
auch leicht unterschätzen dürfte. Aber Willkür ist eine Sache, 
welche auf allen Gebieten bekämpft werden muß; dann müffen 
wir doch auch ein wenig auf Ehre halten. Wenn Auswärtige 
die Entdeckung machen, daß wir die ältesten Geschleckter und 
Namen des Landes nicht einmal richtig zu schreiben wissen, so 
ist es eine Schande. Auch die Geschichte hat ein Recht und 
dieses Recht zu wahren und zu vertheidigen, werde ich mich 
nie schämen, so klein und unbedeutend der Gegenstand auch er¬ 
scheinen mag." 
Diesem Vortrage ist am Schluffe ein Anhang beigegeben, 
welcher darthut, wie einige Ortsnamen des Landes nach der 
gegenwärtigen Schreibung lauten, wie dieselben aber vermöge 
der urkundlichen Schreibung richtiger lauten sollten. 
Gegenwärtige Schreibung: Urkundliche Schreibung: 
1. Attersee, 
2. Attnang, 
3. Haag, 
4. Handenberg, 
5. Hellmonsödt, 
6. Hölsching, 
7. Gallsbach, 
8. Kallham, 
9. Lohnsburg, 
10. Mining, Minning, 
Aterfee; 
Atnang; 
Hag; 
Hantenberg; 
Helmonsöd; 
Hersing; 
Galsbach, Gailsbach; 
Kalheim; 
Lonsburg, Landsburg; 
Müning;