Volltext: Der oberösterreichische Volksbildungsverein in den Jahren 1872 bis 1912

Der Verein und sein Wirken 1872 bis 1911. 
Das rollende Rad der Zeit in seinem Laufe aufzuhalten, war unmöglich, edel¬ 
denkende Männer förderten alle und jede Bildungsarbeit, die auch unser so schönes 
Kronland keimen ließ. Ende 1872 war es, als die vornehmsten Kreise daran¬ 
gingen, System und Einheit diesem hehren Streben zu verleihen; die Frucht dieser 
Bemühungen war die Gründung des Oberösterreichischen Volksbildungs¬ 
vereines. Vierzig Jahre sind seither verflossen und diese Zeitdauer rechtfertigt 
wohl das Unternehmen des Chronisten, ein Bild zu entrollen von der Tätigkeit 
des Jubelvereines, Einkehr zu halten in dankbarer Betrachtung des Geschaffenen, 
und mit diesem Rückblick auch Ausblick zu halten in die Zukunst und weitere 
Wirksamkeit zu erwägen. 
Die Aufgabe eines Volksbildungsvereines ist zu wichtig, weil das Wohl 
der gesamten Bevölkerung umfassend, als daß sie sich nach politischen Grundsätzen 
bestimmen ließe; unbeirrt von dem Hader der Parteien und von den wechselnden 
Strömungen des Tages muß es ein derartiger Verein als feine ausschließliche 
Aufgabe erachten, alle jene Mittel anzuwenden und jene Veranstaltungen in ihrer 
gedeihlichen Entwicklung zu unterstützen, durch welche die Bildung und mit derselben 
die Wohlfahrt des Volkes gefördert werden kann. 
Von dieser Erkenntnis beseelt, obige Grundsätze vor Augen, traten in unserem 
Kronlande edle Männer zusammen; sie gründeten den Oberösterreichischen Volks¬ 
bildungsverein. 
Die vorbereitende Versammlung wählte am 23. September 1872 unter 
dem Vorsitze des Gründungsausschuß-Obmannes Herrn Matthias Edenberger den 
ersten Leitungsausschuß des neuen Vereines, nämlich die Herren: Dr. Alois Bahr, 
k. k. Notar; Dr. Moritz Eigner, Landeshauptmann; Josef Berger, Direktor der 
k. k. Lehrer- und Lehrerinnen-Bildungsanstalt; W. Kukula, k. k. Professor und 
Bezirksschulinspektor; Dr. I. Racke, k. k. Landesschulinspektor; Franz Prammer, 
Bürgerschullehrer; Eduard Saxinger, Kaufmann; Karl Scheliwsky, Direktor; 
Eduard Josef Schwämmet, k. k. Landesschulinspektor; Johann Politik, Kauf¬ 
mann; Dr. M. Walz, k. k. Professor und Bezirksschulinspektor; August Starzinger, 
Lehrer. 
In der ersten Ausschußsitzung, 5. Oktober 1872, erfolgte die Wahl des engeren 
Ausschusses, aus der die Herren Landeshauptmann Dr. M. Eigner als Obmann, 
k. k. Landesschulinspektor Ed. Schwämme! als Obmannstellvertreter, Kaufmann
	        
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