Volltext: Die Schlacht an der Yser und bei Ypern im Herbst 1914 [10]

lich der Stadt den Fluß in der Dunkelheit zu überschreiten; 
aber das dort völlig versumpfte Gelände hinderte sie, den 
Erfolg auszunützen. Westlich Dixmude hatte der Gegner die 
Brücken längst zur Sprengung vorbereitet und starke Stellungen 
auf dem westlichen Pser-Ufer angelegt. Diese waren dadurch 
besonders stark, daß das dortige Gelände das Ostufer überhöhte. 
Unsere Artillerie mußte von neuem den Angriff vorbereitem 
Die Beute von Dixmude war groß. Die Engländer be¬ 
haupten, die Verbündeten hätten nur einige hundert Mann ver¬ 
loren; wir führten aber an Gefangenen allein 17 Offiziere und 
1400 Mann zurück. 
Auch südlich Dixmude wurden die verbündeten Feinde am 
10. II. über den Kanal zurückgejagt. Das XXIII. Reserve- 
Korps hatte mit Erfolg auf Noordschoote und über Bixschote 
gegen Het Sas angegriffen. Um die Höhen südwestlich Bixschote 
wurde lange erbittert gerungen. Am Abend war der Kanal 
zwischen Noordschoote und Bixschote fast überall erreicht; etwa 
eine Brigade der 43. Reserve-Division und schwache Teile der 
46. hatten dort den Kanal überschritten. Da sich aber das Über¬ 
schwemmungsgebiet inzwischen nach Süden bis in diese Gegend aus¬ 
gedehnt hatte, war auch hier an eine weitgehende Ausnutzung des 
Erfolges nicht'zu denken. Etwa 1000 Mann und eine beträchtliche 
Anzahl Maschinengewehre hatte der Gegner dem XXIII. Reserve- 
Korps überlassen müssen. 
Ganz besonders erbittert hatte die Schlacht beim verstärkten 
III. Reserve-Korps beiderseits Langemarck getobt. Bereits den 
ganzen 9. November über und während der darauffolgenden Nacht 
hatten dort die Franzosen heftig angegriffen; sie waren restlos ab¬ 
gewiesen worden. Ein Leichenfeld lag vor dem III. Reserve-Korps, 
auf dessen linkem Flügel die nun bei der 4. Armee eingetroffene 
9. Reserve-Division eingeschoben worden war. Um die Überraschung 
auszunutzen, hatte General v. Beseler den Sturm bereits um 6.30 
vormittags festgesetzt. Pünktlich um diese Zeit, noch im Morgen¬ 
dämmern riefen die Signalhörner die bereitgestellten Truppen zum 
Angriff. Auf dem rechten Flügel stieß die 44. Reserve-Division 
bis dicht vor Het Sas durch; 44 Offiziere und 1154 Mann wurden
	        
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