Volltext: Die Schlacht an der Yser und bei Ypern im Herbst 1914 [10]

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tzofmann rasch den Ortsrand und stieg bis zum Westausgange, 
durch. Die Überraschung war gelungen. Die sich in den einzelnen 
Häuserruinen noch zahlreich haltenden Gegner erlagen im Hand¬ 
gemenge und wurden gefangen genommen. Noch immer befeuerte 
die eigene Artillerie den genommenen Ort, weil die Abermittlung 
der Nachricht vom Siege der 17 er nicht schnell genug gelang. 
Deshalb entschloß sich Oberst Hofmann gegen 6 Uhr morgens, 
seine siegreichen Truppen nach dem Ostrande von Wytschaete 
vorübergehend zurückzunehmen, um dort die Verbände zu 
ordnen. Um diese Zeit kam das 21. Reserve-Regiment am Süd¬ 
rande der Ortschaft an; es war beim Vorgehen durch scharfes Ftan- 
kenfeuer von Südwesten aufgehalten worden. Als die 21er im ersten 
Morgendämmern zwischen den Dorfruinen Leute mit Mützen nach 
Osten laufen sahen, erössneten sie darauf das Feuer. Natürlich 
entstanden dadurch beim Regiment 17 Verluste; trotzdem aber 
klammerte es sich am Ostrande des Dorfes fest. Durch Absingen 
vaterländischer Lieder und durch Flaggensignale wurde schnell der 
Irrtum aufgeklärt und Verbindung mit der Nachbarinfanterie so¬ 
wie der Artillerie ausgenommen. Da setzte aber ein starker Gegen¬ 
angriff des in der Nacht mit der Masse eingetroffenen XVI. fran¬ 
zösischen Armeekorps mit 0 Infanterie-Regimentern an, und lang¬ 
sam mußten die tapferen 17er von der Höhe wieder zurückweichen. 
Nicht minder schwer waren am 31. die Kämpfe um Messines ge¬ 
wesen. Die 26. Infanterie-Division des Generalleutnants Wilhelm 
Herzog von Urach hatte schon am 30. mit Patrouillen bis an den 
Ortsrand vorgesühlt; vor dem Sturme mußte aber die Artillerie¬ 
wirkung, besonders auf die nördlichen Anschlußlinien abgewartet 
werden. Erst das schwere Feuer unserer Haubitzen und Mörser 
am Morgen des 31. Oktober erschütterte den Feind in seinen Stel¬ 
lungen. Um 10.30 vormittags war der Augenblick gekommen, daß 
der Stoß der Württemberger gegen das Dorf ansetzen konnte. 
Es sollten angreifen: Füsilier-Regiment 122 den Höhenrücken 
nördlich Messines, auf dem die Straße nach Wytschaete 
verläuft, das Infanterie-Regiment 123 Messines selbst und das 
Grenadier-Regiment 119 die südliche feindliche Anschlußlinie. 
Die gegnerische Stellung war so stark, daß eine vielfach:
	        
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