Volltext: Deutsche Siedlung im Osten [34]

Die mittelalterlichen Deutschsiedelungen in denKarpathen- 
und Balkanländern. Ihre Bedeutung. — Gründe des Rück¬ 
ganges der mittelalterlichen Ansiedelungen; nachteilige 
Folgen davon. — Die neuere Ansiedelung im 18. und 
19. Jahrhundert; ihr zu geringer Amfang. — Allerlei Lemm- 
nisse. — Das Jahr 1866 und seine Folgen. — Spannung 
zwischen Reichsdeutschen und Deutschösterreichern. — Die 
Schwächung der letzteren. — Österreich vermag nicht allein 
die deutschen Interessen im Osten zu wahren. — Das Deutsche 
Reich vernachlässigt sie. — Äberseepolitik. — Schädliche Folgen. 
eeit mehr als lausend Jahren hat sich ein reicher Strom 
deutscher Ansiedler über die Karpathenländer und bis auf 
die Balkanhalbinsel ergossen?) 
Die mittelalterlichen Deutschsiedelungen begannen hier mit 
der Kolonisation des westlichen Angarns unter Karl dem Großen. 
Nach kurzer Anterbrechung durch den Einfall der Magyaren, 
durchflutete, von den einheimischen Fürsten gefördert, ein kräftiges 
deutsches Leben alle Länder der Stefanskrone; im eigentlichen 
Angarn, in Siebenbürgen, in Kroatien und Slawonien 
entstanden überaus zahlreiche deutsche Ansiedelungen. Von hier 
drangen sie auch auf die Balkanhalbinsel. Seit dem Anfang 
des 13. Jahrhunderts begannen sodann über Schlesien deutsche 
Kolonisten nach Polen, insbesondere in das heutige Galizien 
zu ziehen. Auch hier fanden sie anfangs Förderung und siedelten 
sich in den Städten, aber auch in zahlreichen Dörfern an. Aber 
Angarn und Galizien zogen endlich Deutsche in die Walachei 
und Moldau, also in die Gebiete des heutigen Rumäniens 
*) Näheres darüber in meiner „Geschichte der Deutschen in den Kar- 
pathenländern", 3 Bände (Gotha, Fr. Andr. Perthes). Liier findet man 
die weitere Literatur verzeichnet. 
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