Volltext: Triest und seine Umgebung [227, 4. Aufl]

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Servola. — Muggia. 
geöffnet ist und seiner günstigen Lage wegen mancher Vor¬ 
züge sich erfreut. Das Hotel führt Wiener Küche, besitzt 
eine Hochquellwasserleitung und gewährt Pension zum Preise 
von 8 und 9 K. Nähere Auskunft erteilt die Hotelver¬ 
waltung. Von März bis Oktober besteht zweimal täg¬ 
lich Dampferverbindung mit Triest. Abfahrt vom Molo 
S. Carlo nach Grignano um 10*/* Uhr vorm, und 31/* Uhr 
nachm.; vom Molo des Hotels zurück nach Triest um 1 und 
6Uhr nachm.; einfache Fahrt 80h, hin und zurück 1.20 K. 
Servola, 
3 km südlich von Triest, ist Endstation einer vom 
Boschetto ausgehenden Strassenbahnlinie; zu Fuss oder mit 
Wagen wird es auf der Fortsetzung des am Staatsbahnhof 
vorüberführenden Passeggio di S. Andrea erreicht. Ober¬ 
halb des durch guten Wein sich auszeichnenden Ortes 
liegt die Ruine der einst mächtigen Burg S. Servolo, 
die nach dem gleichnamigen Heiligen, der in einer nahen 
Grotte als Einsiedler lebte und als Triest’s Schutzpatron 
gilt, benannt ist Am 24. Mai wird fleissig hierher gewall- 
fahrtet. Von der Ruine aus prächtige Fernsicht auf das 
bergige Istrien, die blaue See und die vor uns liegende 
Stadt Triest. 
Muggia, 
am Südufer der gleichnamigen Bucht, ist durch mehrmals 
des Tags verkehrende Lokaldampfer (Abfahrt vom Molo 
della Sanitä) bequem mit Triest verbunden. Die knapp 
halbstündige Fahrt gewährt eine lohnende Schau auf die 
südlichen Ausläufer der Stadt, die Buchten von Servola und 
Muggia, deren Hintergrund die Kalkwände des Karstes und 
der Westabsturz des Tschitschen-Bodens bilden. — Auch 
die vom Bahnhof St. Andrae ausgehende Istrianer Lokal¬ 
bahn Triest-Parenzo kann man zur Fahrt nach Muggia 
benützen, doch liegt die Haltestelle dieser Strecke nahezu 
2 km von der Stadt entfernt. 
Muggia selbst, am Fusse des Monte San Michele, macht 
einen ungemein malerischen und altertümlichen, an Venedig 
erinnernden Eindruck. Auch Aussehen und Tracht der 
Muggianer Fischer erinnern stark an das Volk von S. Marco, 
zu dessen stolzer Republik das Städtchen im Mittelalter in 
sehr nahen Beziehungen stand. Am Amtsgebäude, wie an
	        
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