Volltext: Triest und seine Umgebung [227, 4. Aufl]

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Miramar. 
hellem Wetter die Lagunen und den Saum des veneziani¬ 
schen Gestades. Besonders schön und weit umfassend ist 
die Schau von dem nur wenige Minuten vom Obelisken 
entfernten Aussichtsturm; Spätnachmittagsbeleuchtung der 
Landschaft ist am günstigsten. 
Nach Fertigstellung der Tauern- oder Wocheiner Bahn 
wird man Opcina auch mit dieser erreichen können. Die Linie geht 
vom Staatsbahnhof St. Andrae aus , umzieht in grossem , nach Osten 
gerichteten Bogen die Stadt, passiert mehrere Tunnels, in deren längstem 
sie westlich vom Obelisken den Höhenkamm unterfährt, und wendet sich 
dann etwas ostwärts znr Landstrasse, in deren Nähe nördlich vom Dorfe 
ihre Haltestelle Opcina sich befinden wird. 
Fussgeher, die den schäumenden Prosecco an Ort und Stelle 
kosten wollen, können den Besuch dieses berühmten Weinortes (Wirtsh.: 
Cavallino, Farfoglia) mit dem Ausflug nach Opcina verbinden, indem sie 
von hier aus dem am Kamm des Karstes in nordwestlicher Richtung 
entlang ziehenden interessanten Stephanie-Weg folgen, der in etwa 1 St. 
Prosecco erreicht. Yon dem 249 m über dem Meer gelegenen Orte führt 
ein Fusspfad in westlicher Richtung direkt hinab zur Eisenbahnstation 
Grignano, eine Fahrstrasse über Contovello nach Barcola und weiter nach 
Triest (7 km). 
Miramar, 
da« berühmte Lustschloss, welches Erzherzog Ferdinand 
Max, der spätere unglückliche Kaiser von Mexiko, 1856 auf 
der in das Meer vorspringenden Felsenzunge von Grignano 
in normannischem Stil errichten und mit herrlichen Park¬ 
anlagen umgeben Hess, wird von Triest aus am bequemsten 
in halbstündiger Dampferfahrt erreicht. Die Boote verkehren 
vom Molo S. Carlo aus zweimal täglich (IO1/* Uhr vorm, und 
3 7* Uhr nachm.) nach dem nordwestlich von Schloss Mira¬ 
mar gelegenen Hotel Grignano und kehren von dort um 
1 Uhr und 6 Uhr nachmittags zurück. Im Sommer finden 
nachmittags auch direkte Fahrten nach Miramar statt. 
Fahrpreis 80 h, hin und zurück 1.20 K. 
Zu Fuss, mit dem Rad oder Wagen erreicht man 
Miramar auf der dem Seeufer entlang ziehenden Fahrstrasse 
über Barcola, einen hübschen Villenvorort mit der Seebade¬ 
anstalt Excelsior, mehreren Restaurationen und lebhaftem 
Sommerverkehr. Bis Barcola, das 1/2 St. von der Stadt 
entfernt ist, kann man die elektrische Strassenbahn (20 h) 
benützen; die Weiterwanderung nach Miramar nimmt noch 
etwa St. in Anspruch. 
In der Nähe vom Schlosse, oberhalb desselben, liegt 
die Haltestelle Miramar der Südbahn, 1 km weiter nord-
	        
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