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Miramar.
hellem Wetter die Lagunen und den Saum des veneziani¬
schen Gestades. Besonders schön und weit umfassend ist
die Schau von dem nur wenige Minuten vom Obelisken
entfernten Aussichtsturm; Spätnachmittagsbeleuchtung der
Landschaft ist am günstigsten.
Nach Fertigstellung der Tauern- oder Wocheiner Bahn
wird man Opcina auch mit dieser erreichen können. Die Linie geht
vom Staatsbahnhof St. Andrae aus , umzieht in grossem , nach Osten
gerichteten Bogen die Stadt, passiert mehrere Tunnels, in deren längstem
sie westlich vom Obelisken den Höhenkamm unterfährt, und wendet sich
dann etwas ostwärts znr Landstrasse, in deren Nähe nördlich vom Dorfe
ihre Haltestelle Opcina sich befinden wird.
Fussgeher, die den schäumenden Prosecco an Ort und Stelle
kosten wollen, können den Besuch dieses berühmten Weinortes (Wirtsh.:
Cavallino, Farfoglia) mit dem Ausflug nach Opcina verbinden, indem sie
von hier aus dem am Kamm des Karstes in nordwestlicher Richtung
entlang ziehenden interessanten Stephanie-Weg folgen, der in etwa 1 St.
Prosecco erreicht. Yon dem 249 m über dem Meer gelegenen Orte führt
ein Fusspfad in westlicher Richtung direkt hinab zur Eisenbahnstation
Grignano, eine Fahrstrasse über Contovello nach Barcola und weiter nach
Triest (7 km).
Miramar,
da« berühmte Lustschloss, welches Erzherzog Ferdinand
Max, der spätere unglückliche Kaiser von Mexiko, 1856 auf
der in das Meer vorspringenden Felsenzunge von Grignano
in normannischem Stil errichten und mit herrlichen Park¬
anlagen umgeben Hess, wird von Triest aus am bequemsten
in halbstündiger Dampferfahrt erreicht. Die Boote verkehren
vom Molo S. Carlo aus zweimal täglich (IO1/* Uhr vorm, und
3 7* Uhr nachm.) nach dem nordwestlich von Schloss Mira¬
mar gelegenen Hotel Grignano und kehren von dort um
1 Uhr und 6 Uhr nachmittags zurück. Im Sommer finden
nachmittags auch direkte Fahrten nach Miramar statt.
Fahrpreis 80 h, hin und zurück 1.20 K.
Zu Fuss, mit dem Rad oder Wagen erreicht man
Miramar auf der dem Seeufer entlang ziehenden Fahrstrasse
über Barcola, einen hübschen Villenvorort mit der Seebade¬
anstalt Excelsior, mehreren Restaurationen und lebhaftem
Sommerverkehr. Bis Barcola, das 1/2 St. von der Stadt
entfernt ist, kann man die elektrische Strassenbahn (20 h)
benützen; die Weiterwanderung nach Miramar nimmt noch
etwa St. in Anspruch.
In der Nähe vom Schlosse, oberhalb desselben, liegt
die Haltestelle Miramar der Südbahn, 1 km weiter nord-