durch die Stadt.
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Hauptpost bringt. Das Erdgeschoss des in einfacher
wirkungsvoller Renaissance ausgeführten Baues enthält die
Annahmeschalter des Telegraphenamtes und die Fern¬
sprechstellen. In der sehenswerten Halle des I. Stockes,
die mit drei Wandgemälden von Löffler-Wien (Austria,
Post und Telegraphie) und dem Marmorstandbild des Kaisers
Franz Joseph geschmückt ist, befinden sich die zahlreichen
Postfächer der Triester Handelswelt, auf der Galerie end¬
lich die verschiedenen Brief- und Paketpostschalter. — Die
Ostseite des Postplatzes nimmt das Pensionsfondgebäude
des Oesterreichischen Lloyd ein.
An die westliche Rückseite der Hauptpost grenzt das
Gebäude der Finanzdirektion , dem gegenüber an
der Via dei Caradori die 1875 errichtete evangelische
Kirche augsb. Konfession, ein kleiner Bau in
gotischem Stil, und nebenan das neue Stadt-Gymnasium
sich erheben.
In nördlicher Richtung die Wanderung fortsetzend,
gelangt man zum Bahnhofsplatz (Piazza della Stazione),
den eine kleine Gartenanlage ziert. Inmitten derselben
wurde 1889 zur Ermnerung an die 500jährige Zugehörigkeit
Triests zu Oesterreich nach Entwürfen des Triester Bild¬
hauers Rendic ein hübsches Denkmal, ein Marmor-
Obelisk mit einer Figur der Austria, dem Bruchstücke
altrömischer Bauten als Sockel dienen, errichtet. Der statt¬
liche Südbahnhof und mehrere Prachtbauten, darunter
der in griechischem Stile gehaltene Pal. Economo,
bilden den ansprechenden Rahmen dieses grössten Platzes
der Stadt.
Links vom Bahnhof erstrecken sich bis weit hinaus längs
d^er Strasse nach Miramar die umfangreichen, 1867—83
mit einem Gesamtaufwand von 30 Millionen Kronen er¬
richteten Anlagen des sog. Neuen oder Freihafens (Punto
franco), der mit seinen Molen, weitläufigen Speichern und
Lagerhäusern das Freihafengebiet Triests bildet und
nach der Seeseite durch einen 1100 m langen Steindamm,
den Wellenbrecher (JDiga), vor hochgehender Sciroccosee
geschützt wird. Der Eintritt und die Besichtigung der
Anlagen — Zugang von der Riva del Sale aus — ist ge¬
stattet ; beim Austritt müssen zollpflichtige Gegenstände
versteuert werden.
In der Nähe des Molo III an der Riva del Sale nächst
der Via della Stazione liegt die Fischhalle (Pescheria).
Bei dem ausserordentlichen Reichtum des adriatischen