Volltext: Abriß der baugeschichtlichen Entwicklung der Landeshauptstadt Linz a. d. Donau

42. Altes Mauthaus. 79 ) 
Adlergasse 1. 
HP 35. 
43. Unteres Wassertor und Apotheker 
haus. 
HP 37 u. 38. 
44. Rathaus. 
Platz des 12. November Nr. 9 und 
Rathausgasse Nr. 2 bis 4. 
HP 40. 
bzw. Graf Spindler-Haus, gut zu 
sehen. Das Vielgut-Haus wurde 1872 
nochmals umgebaut und um ein 
Stockwerk erhöht, um den Verlust 
eines solchen durch die Aufschüttung 
des Platzes zu ersetzen. 
Als Wohnobjekt vermutlich schon im 
XVI. Jahrh. an dieser Stelle, die uns 
älteste Karten unserer Stadt aus dem 
Anfang des XVIII. Jahrh. bezeichnen. 
Zuletzt Wohnhaus des Stadthaupt 
mannes Michael Zorn, wurde es um 
1644 Hauptmautamt. (Im XVIII. Jahrh. 
als Obermautamt bezeichnet.) Ur 
sprünglich befand sich dieses Mautamt 
bis zum Beginne des XVII. Jahrh. im 
Vizedomamt (Kameralamt) gleich beim 
Haupttor untergebracht. 
Dieses Tor wird uns auch als Maut-, 
Brücken-, Haupt- oder Apothekertor 
bezeichnet. Letzteren Namen erhielt 
das Tor wegen des anschließenden 
alten Apothekenhauses. (Heute nicht 
mehr vorhanden.) Dieses Haus wurde 
1546 durch den Apotheker Damian 
Ziegler (späteren Bürgermeister) er 
baut und war ursprünglich mit dem 
Tor noch nicht verbunden. Diese Apo 
theke befindet sich heute als Wasser 
apotheke in dem stehengebliebenen 
Dr. Vielgut-, bzw. ehemals Graf Spind- 
ler- oder auch Schwarzischem Hause. 
Im Zusammenhänge mit den Mauern 
der Stadt errichtet, scheint das Haupt 
tor bereits im XVI. Jahrh. eine Ver 
änderung durch Umbau erfahren zu 
haben. 58 ) Der Neubau, das sogenannte 
,,Neugebäude“, und eine Zwinger 
anlage (Mauthauszwinger) gegen die 
Brücke gerichtet, schlossen den Haupt 
platz gegen Norden ab. 1847 erfolgte 
der Abbruch des Tores. Fraglich 
bleibt die Erklärung einer alten In 
schrift ober der Torwölbung von 1771, 
die von einer Eröffnung des Torweges 
spricht. Es dürfte sich hier um eine 
Neuadaptierüng gehandelt haben, da 
sich sowohl Tor wie Torweg schon in 
den ältesten Bildern offen zeigen. 
Die Entstehungszeit des Rathauses ist 
nicht genauer bekannt, doch ist sie 
lim die Mitte des XV. Jahrh. anzu 
nehmen. Es wird außerdem vermutet, 
daß das Rathaus aus einem oder zwei 
Privathäusern durch Umbau entstan 
den ist. Genannt wird das Haus der 
Tungassinger als vermutliche Wiege 
des Rathauses, da dieses Objekt seiner 
Lage nach: ,,vorn an dem marcht 
zwischen Ott Puezzer und der chirch-
	        
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