Volltext: Taschenbuch der Alpenpflanzen

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Die Wiesenpflanzen der alpinen Region. 
randig oder grob gezähnt, oberseits zerstreut-, unterseits 
dicht-rauhhaarig. Köpfe groß, von Blättern umhüllt, Krone 
rotviolett. 5—15 cm. August, September. 
Ostalpine Hochgebirgspflanze. 
Gelbe Alpendistel (Cirsium spinosissimum Scop.). 
Stengel meist einfach, ziemlich dicht beblättert, gelbgrün, 
kahl oder zerstreut behaart. Blätter länglich-lanzettlich, 
fiederspaltig gelappt mit dreieckigen, dornigen, am Rand 
wellig gekräuselten Lappen. Köpfe dichtgedrängt, von einer 
bleichen Hülle umgeben, Blumenkrone gelblich-weiß. 20 
bis 60 cm. Juli, August. 
Eine üppige Pflanze der Weiden an wasserzügigen, 
feuchten Orten, auch an Lägerstellen. 
Das dichte Stachelkleid bewahrt die Pflanze vor den 
Angriffen des Weideviehs, weshalb sie sich auf den Wei¬ 
den, ähnlich wie der Germer, aus der abgeästen Umgebung 
stattlich heraushebt. Die unscheinbaren Blütenköpfchen ge¬ 
winnen an Auffälligkeit dadurch, daß die sie umgebenden 
Hochblätter hell gefärbt sind (extrafloraler Schauapparat). 
Zottiges Habichtskraut (Hieracium villosum L.). 
Schwarze Taf. XIV, Fig. 1. Stengel zwei- bis mehr¬ 
köpfig, beblättert; Blätter bläulichgrün, reich, ganzrandig 
bis grobgezähnt. Stengel und Blätter sind dicht besetzt mit 
langen, weißen, am Grunde schwarzen Haaren. Grund¬ 
blätter lanzettlich, Stengelblätter eiförmig, sitzend. Blüten 
hellgelb. 10—40 cm. Juli, August. 
Vorzugsweise auf Kalk an trockenen steinigen Orten 
von Mähewiesen, besonders mit dem Blaugras und der 
Horstsegge. 
Die Pflanze ist sehr vielgestaltig wie fast alle Habichts¬ 
kräuter und durch zahlreiche Uebergänge mit anderen Ar¬ 
ten verbunden, deren es noch eine Reihe in den 
Alpen gibt. 
Orangerotes Habichtskraut (Hieracium aurantiacum 
L.). Die Grundachse erzeugt unter- und oberirdische Aus¬ 
läufer. Erstere sind bleich und mit schuppenartigen Blättern
	        
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