Volltext: Taschenbuch der Alpenpflanzen

Die Wiesenpflanzen der alpinen Region. 61 
locker in einer reichblütigen Traube. Frucht flachgedrückt, 
in einsamige Glieder zerfallend (Gliederschote). 10 bis 
35 cm. Juli, August. 
Als eines der besten Futterkräuter findet sich der 
Alpen-Süßklee in Frisch- und Magerwiesen. Bevorzugt 
kalkhaltige Unterlage. 
Leingewächse (Linaeeen). 
Alpenlein (Linum alpinum Jaquin). Aus dem zähen, 
ausdauernden Wurzelstock entspringen mehrere zarte, be¬ 
haarte Stengel, die aus liegendem Grunde aufstreben. 
Die wechselständigen Blätter sind lineallanzettlich, zuge¬ 
spitzt und unbehaart. Die inneren der kahlen, eiförmigen 
Kelchblätter sind sehr stumpf und häutig berandet, die 
wässerig hellblauen, ansehnlichen, geruchlosen Kronblätter 
decken sich gegenseitig nur in ihrem unteren Teil mit den 
Rändern. Die Frucht ist eine eiförmige Kapsel. 10 bis 
20 cm. Juni—August. 
Dieser schöne Lein ziert sonnige, steinige Hänge des 
Kalkgebirges, besonders innerhalb der Latschenzone, vor¬ 
wiegend in den Südalpen. 
Doldenblütler (Umbelliferen). 
Mutterwurz (Ligusticum Mutellina [L.] Crantz). 
Schwarze Taf. XII, Fig. 3. Aus dem stark entwickelten 
Wurzelsystem entspringen zahlreiche, unterirdische Kriech¬ 
sprosse, die, sich aufrichtend, oberirdische Sprosse liefern; 
an deren Grund bilden die Gefäßbündel verwitterter Blatt- 
scheiden ein dunkelbraunes Faserbüschel. Stengel einfach, 
kahl, blattlos. Das einzige Laubblatt ist 3—4 fach fieder- 
schnittig. Blüten in zusammengesetzten Dolden ohne Hoch¬ 
blätter am Grunde. Blumenkrone vor dem Aufblühen 
purpurn, später rötlich. 15—80 cm. Juni—August. 
Eine der wichtigsten Futterpflanzen der Alpenwiesen 
(besonders gedüngter), die tiefgründigen, guten Boden 
liebt und für Düngung recht dankbar ist.
	        
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