Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Die Wiesenpflanzen der alpinen Region. 
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roten bis hellvioletten Blüten mit langen Kronblatt- 
zipfeln sitzen dichtgedrängt in einer kugeligen Aehre. 
15—50 cm. Mai—August. 
Auf feuchten Wiesen mit kalkreicher Unterlage. 
Schutzbedürftig! 
Weißliche Nacktdrüse (Gymnadenia albida Richard.). 
Knolle lang handförmig, dreifingerig geteilt. Die Blätter 
sind länglich verkehrt-eiförmig bis lanzettlich, die Blüten tra¬ 
genden Blätter sind dreinervig und so lang wie der Frucht¬ 
knoten. Die kleinen, unscheinbaren, weißlichen Blüten sind zu 
einer walzlichen Aehre vereinigt, die Blätter der Blütenhülle 
neigen mit Ausnahme der Lippe halmartig zusammen. Die 
Lippe ist fast dreiteilig, ihre Abschnitte sind ganzrandig und 
stumpf, der mittlere breiter als die seitlichen. Der Sporn 
hat nur 1/3 der Länge des Fruchtknotens, am Grunde der 
Staubblätter ist kein Beutelchen vorhanden, so daß die 
Stieldrüse nackt ist (Name!). 10—20 cm. Juni, Juli. 
Auf Weiden, kurzrasigen und humusreichen Wiesen 
und in der Alpenheide der subalpinen und alpinen 
Region. 
Zwergknabenkraut (Chamaeorchis alpinus [L.] Ri¬ 
chard). Schwarze Taf. X, Fig. 2. Knollen höchstens 
kirschgroß. Blätter grasartig, rinnig, spitz, so lang wie der 
Blütenstengel. Die lockere Aehre unscheinbarer grünlich¬ 
gelber Blüten oft ganz zwischen den Blättern versteckt. 
6—12 cm. Juni, Juli. 
Auf kalkreichem Boden kurzrasiger, steiniger Weiden. 
Schutzbedürftig! 
Grüne Hohlzunge (Coeloglossum viride [L.] Hartm.). 
Taf. 3, Fig. 6. Knollen tief zweiteilig, länglich. Blätter 
wenige, eiförmig bis länglich-lanzettlich, blaugrün; Stengel 
hellgrün, stumpfkantig, beblättert. Die gelblich grünen 
Blüten ziemlich locker in der länglichen Aehre. 6—25 cm. 
Juni, Juli. 
Auf kurzrasigen, auch sumpfigen Wiesen, in Schnee- 
tälchen. 
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