Volltext: Taschenbuch der Alpenpflanzen

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Die Wiesenpflanzen der alpinen Region. 
Rispe locker, Aehrchen abstehend, 5—10 blütig. 10—40 cm. 
Mai—September. 
Sehr wertvolles Futtergras; Pflanze von weitgehen¬ 
der Anpassungsfähigkeit, daher an den verschiedensten 
Standorten; düngerliebend. 
Die „lebendiggebärende" Form (Taf. VII, Fig. 1b) 
bringt keine Blüten und Samen hervor; in den Aehrchen 
entwickeln sich junge Pflänzchen (Brutkörper), die nach 
dem Abfallen von der Mutterpflanze sich bewurzeln können. 
Aus Samen geht nur die gewöhnliche, aus den Brut- 
körpern nur die lebendiggebärende Form hervor. 
Die Sauer- oder Scheingräser der alpinen Wiesen 
(Cyperaceen). 
Krummsegge (Carex cürvula Allioni). Schwarze 
Taf. VII, Fig. 4. Dichte, ebene Rasen. Blätter borsten¬ 
artig, mit abgestorbenen, gelblichen, lockig gekrümmten 
Enden, etwa so lang wie der dünne, starre Halm. 5 bis 
20 cm. Juli, August. 
Nur auf kalkarmer Unterlage in den Hochalpen meist 
mit Sesleria disticha und Avena versicolor (siehe diese!). 
Polstersegge (Carex firma Host). Schwarze Taf. VII, 
Fig. 2. Dichte halbkugelige Polster; Blätter steif, kurz, 
starr, rosettig, graugrün. Halm stumpf-dreikantig. 5 bis 
20 cm. Juni—August. 
Wie Carex cürvula im Urgebirge, so bildet Carex 
firma im Kalkgebirge einen Pionier der höheren Pflanzen¬ 
welt, indem sie für sie geeigneten Boden schafft. 
Horstsegge (Carex sempervirens Villars.). Schwarze 
Taf. VIII, Fig. 1. Große, feste Horste. Seitentriebe um¬ 
hüllt von den Fasern verwitterter Blattscheiden (Faser- 
tunica, kapillarer Wasserspeicher!). Blätter viel kürzer als 
der glatte Halm. Ein endständiges männliches, 2—3 achsel¬ 
ständige, weibliche Aehrchen. 10—40 cm. Juni—August. 
An trockenen, sonnigen Halden und steilen Hängen.
	        
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