Volltext: Taschenbuch der Alpenpflanzen

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Die Gesteinsfluren. 
Stengelloses Leimkraut, Zwerg - Leimkraut (Silene 
acaulis L.). Taf. 25, Fig. 3. Der vielköpfige Wurzelstock 
bildet große, dichte Polsterrasen (Flachpolster). Die viel¬ 
fach wurzelnden Stämmchen sind reichverzweigt, der obere 
Teil der pfriemlichen, am Grunde gewimperten Blätter 
ist zurückgebogen. Kronblätter ausgerandet, rosa. 1 bis 
3 cm. Juli, August. 
Die kalkliebende Pflanze besiedelt oft in ausgedehnten 
Polstern Felsen, Schuttblöcke und steinige Weiden. 
Zwerghimmelsherold (Eritrichium nanum Schrad.). 
Taf. 24, Fig. 6. Bildet mit reichverzweigten, dichtbeblät¬ 
terten Stämmchen lockere, rasige Polster. Grundständige 
Blätter rosettig, lanzettlich. Blüten zu 3—6, leuchtend 
blau. Die ganze Pflanze ähnlich einem Miniaturvergiß- 
meinnicht. 2—5 cm. Juli, August. 
Auf den höchsten, felsigen Gipfeln des Urgebirges. 
2. Rosettenpflanzen. 
Schon in der Einleitung wurde auf die Gruppe hin¬ 
gewiesen, deren Wuchsform hervorragend charakteristisch 
ist. Die Blätter sind außerordentlich dicht zusammenge¬ 
rückt, so daß sie sich vielfach überdecken und von einem 
Stengel, einem Sproß äußerlich nichts mehr zu erkennen 
ist; sie bilden eine sog. Rosette. Aus dieser erhebt sich der 
Blütensproß, der entweder eine oder mehrere Blüten trägt. 
Auch die Polsterpflanzen sind Rosettenpflanzen. Bei 
ihnen sind aber die einzelnen Rosetten einer höheren Ein¬ 
heit, dem Polster eingeordnet. 
Traubensteinbrech (Saxifraga Aizoon Jaquin). 
Taf. 25, Fig. 5. Mehrere dichte, kugelige Seitenrosetten 
bilden kleine, lockere Polster. Die länglich zungenförmigen, 
kahlen, graugrünen,scharf gesägten Blätter tragen am Rand 
kleine, weiße, kalkausscheidende Schüppchen. Stengel auf¬ 
recht, rispig verzweigt, blattlos, drüsig behaart. Blüten 
schmutzig-weiß, oft rötlich punktiert. 10—35 cm. Juli, 
August.
	        
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