Volltext: Taschenbuch der Alpenpflanzen

Die Gesteinsfluren. 
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Kalkstete, hochalpine Polsterpflanze offener, nackter 
Felsen. 
Gletscher - Mannsschild (Androsace glacialis Hoppe). 
Steht der vorigen Art nahe. Bildet wie sie kugelige Rasen; 
Krone aber rosenrot mit gelbem Schlund. 2—5 cm. 
Juli, August. 
Im Gegensatz zum Schweizer-Mannsschild kommt diese 
Art auf Urgestein vor, an Felsen und Moränen der hohen 
und höchsten Alpen. Sie steigt bis 4200 m auf und ge¬ 
hört damit zu den Pionieren der höheren Pflanzenwelt in 
den Alpen. 
Blaugrüner Steinbrech (Saxifraga caesia L.). Taf. 24, 
Fig. 3. Kleine feste moospolsterähnliche Rasen mit läng¬ 
lich linealen, bläulichgrünen, starren, bogigen Rosetten- 
blättern und kahlen oder zerstreut drüsigbehaarten, 2 bis 
6 blütigen Stengeln. Kronblätter verkehrt-eiförmig, weiß. 
5—10 cm. Juni, Juli. 
Kalksteter Felsenbewohner, der mit den Flüssen auch 
in die Ebene herabsteigt (Isar bei Wolfratshausen). 
Bursers Steinbrech (Saxifraga Burseriana L.). 
Taf. 24, Fig. 5. Von dem Wurzelkopf strahlen nach allen 
Seiten reichlich wurzelnde Triebe aus, die starre Rosetten 
graugrüner, stachelspitziger, linealer Blätter erzeugen. Der 
drüsig behaarte, rote Stengel ist mit kleinen Blättchen 
besetzt und trägt weiße Blüten, deren ausgebreitete, ver¬ 
kehrt-eiförmige Kronblätter rötliche Nerven aufweisen. 
5—10 cm. Juli. 
In den Hochalpen auf Kalk und Dolomit, jedoch nur 
im östlichen Teil. Steigt im Kies der Alpenbäche gelegent¬ 
lich auch tiefer herab. 
Steinschmückel (Petrocallis pyrenaica L.). Taf. 25, 
Fig. 4. Lockere Polster bildend. Blätter grundständig, starr, 
keilförmig, am Rande gewimpert; der kurze Stengel trägt 
eine gedrungene Doldentraube rötlicher Blüten. 2 bis 
8 cm. Juni, Juli. 
Nur auf kalkhaltigem Fels der Hochalpen.
	        
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