Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Die Gesteinsfluren. 
los und wagrecht. Die entfernt gezähnten, dünnen, wei¬ 
chen Blätter sind am Rand mit langzelligen Drüsenhaaren 
besetzt. Der hohle Stengel trägt ein großes Köpfchen 
orangegelber Blüten. 5—15 cm. Juli, August. 
Vertritt die vorangehende Art, der sie sehr ähnelt, im 
Urgebirge. 
Dunkler Mauerpfeffer (Sedum atratum L.). Schwarze 
Taf. XXI, Fig. 2. Das ganze Pflänzchen ist meist rot¬ 
braun überlaufen. An dem gedrungenen Stengelchen 
sitzen gedrängt dicke, kahle, runde, wasserspeichernde Blätt¬ 
chen. Die weißen, oft grünlichgelb oder purpurn über¬ 
laufenen Blüten stehen in gedrungenen Blütenständen. 
3—6 cm. Juli, August. 
Das Pflänzchen bewohnt Fels und Schutt, auch wohl 
den Rasen, besonders auf Kalk. 
Alpen-Säuerling (Oxyria digyna Hill.). Aus dem 
vielköpfigen Wurzelstock entspringen aufstrebende, gestauchte, 
blattlose oder 1—2 blättrige Stengel. Die Blätter sind 
meist fast alle grundständig, an der Spitze ausgerandet, 
nierenförmig und auffallend lang gestielt. Die unschein¬ 
baren Blüten bestehen aus der 4 blättrigen Blütenhülle, 
von deren Blätter die äußeren kleiner, die inneren, später 
der Frucht anliegeneden, größer sind, aus 4 Staubblättern 
und einem Fruchtknoten mit 2 Griffeln und Narben. Die 
Blütenstände sind lockere, endständige Trauben. Die 
2flügelige, binsenförmige Frucht fällt im reifen Zustand 
dadurch auf, daß die Flügel blutrot gefärbt sind. Die ganze 
Pflanze gleicht einer verkleinerten Ausgabe von llümex 
86ntatu8. 5—15 cm. Juni, Juli. 
Die Pflanze besiedelt feuchten Grob- und Feinschutt 
und steigt, Urgestein bevorzugend, bis in die Schnee¬ 
region auf. 
4. Schuttdecker. 
„Nach ganz anderem Prinzip verfährt diese Gruppe, 
um des verräterischen losen Bodens Herr zu werden: sie 
breitet eine niedere Rasendecke aus schlaffen, wurzelnden