Volltext: Taschenbuch der Alpenpflanzen

94 
Die Hochstaudenflur. 
großer, zugespitzter, dreieckig-herzförmiger Blätter, die 
ebenso wie die wenigen, kleineren Stengelblätter unter- 
seits spinnwebig-wollig, auch fast graufilzig erscheinen. 
Die Blätter sind alle sehr ungleichmäßig grob gezähnt 
und besitzen geöhrte Blattstiele. Blüten fleisch- oder bla߬ 
rot, 3—6 im Körbchen. 50—150 ein. Juli, August. 
Ist weiter verbreitet als die vorausgehende Art und 
steigt weniger hoch, selten über die Baumgrenze hinaus. 
Großblättrige Schafgarbe (Achillea macrophylla L.). 
Der kurzflaumige Stengel trägt im Umriß breit eiförmige, 
kahle oder schwach behaarte, einfach fiederschnittige Blätter 
mit doppelt gesägten Abschnitten. Der Blütenstand ist eine 
zusammengesetzte Trugdolde. Hüllblätter kurz behaart, 
braun berandet. 50—100 cm. Juli, August. 
An lichten Stellen im Alpenwald und Krummholz, 
besonders im Alpenerlengebüsch. 
Abgesehen von der viel üppigeren Entwicklung und 
Größe ähnelt die Pflanze in der Tracht sehr der Stein- 
rauten-Schafgarbe (Taf. 21). 
Herzblättriges Kreuzkraut (Senecio alpinus [L.] Scop. 
— S. cordatus Koch). Taf. 16, Fig. 2. Stengel kräftig, 
kantig. Blätter oberseits kahl, unterseits graugrün, dünn¬ 
filzig, ungeteilt, herz-eiförmig, grob gesägt. Die großen 
Blütenköpfe stehen in rispigen Ständen. Blüten goldgelb. 
25—150 cm. Juli, August. 
Steter Begleiter des Lägerbodens, als üppig wuchern¬ 
des Unkraut verhaßt. Mit der Isar steigt die Pflanze bis 
Grünwald, südlich von München, herab. 
Alpen-Milchlattich (Mulgedium alpinum Cassini). 
Taf. 17, Fig. 2. Der üppige, hohle Stengel ist unten steif¬ 
haarig und trägt reichlich leierförmige Blätter mit ge¬ 
zähnten Lappen und größeren, dreieckig-spießförmigen End¬ 
lappen. Die rotdrüsigen Blütenstiele sind gekrönt von 
blauvioletten Blütenköpfchen. 60—150 cm. Juli, August. 
Charakterpflanze der Bergwälder, die kaum den Schat¬ 
ten des Waldes verläßt.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.