Volltext: Die Pfarrkirche zu St. Stephan in Braunau am Inn

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kcamentshäuschen aufbewahrt wurde, hat unser Flü 
gelaltar einen mächtigen Tabernakelaufbau in seiner 
Mitte. Während die Predella des! Bilderschmuckes ent 
behrt, sehen wir im! Schreine des Flügelaltares die 
Apostelfürsten Petrus und Paulus vor uns. Die 
beiden Schreinwächter St. Florian und St. Georg 
sind durch die geöffneten Altarflügel verdeckt: an 
diesen finden sich an der Innenseite vier plastische Dar 
stellungen aus dem Leben des hl. Stephans, an der 
Außenseite zwei gute Gemälde von Altheimer: Chri 
stus' am Oelberg und Grablegung Christi. 
Der Patron der Kirche steht in Ueberlebensgröße 
im reichen Gesprenge des Flügelaltares. Seine jugend 
lich kräftige Gestalt flankieren in bescheidenerer Größe 
die beiden weiblichen Heiligen, Barbara und Ka 
tharina, denen ja auch Seitenaltäre in der Kirche 
gewidmet sind. 
Auf dem dermaligen Hochaltäre konnte zu Weih 
nachten 1906 das> erste Meßopfer dargebracht wer 
den, die feierliche Einweihung vollzog! Bischof Franz 
Maria Doppelbauer am 10. Juni 1907. Stadt- 
pfarrer war damals Ignaz Probst, der auch! als 
Benefiziat den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler 
getauft hatte. 
2. Glocken und Kriegerdenkmal. 
Die schwere Not des! Weltkrieges (1914—1918j 
forderte auch! von der Braunauer Stephanskirche ein 
großes Opfer. Am 1. Mai 1917 um 9 Uhr vor 
mittags ertönte der Sterbegesang des alten Geläutes. 
Am 5. und 7. Mai 1917 wurden die beiden größten 
Glocken unter umsichtiger Leitung des! Zimmer- 
meisters Franz Pointner mit großen Schwierigkeiten 
vom Turme herabbefördert und reich! bekränzt in 
den „Krieg" geschickt. 
Die große Glocke wog 2432 Kilogramm und war 
mit Bildern der Mutter Gottes' und des hl. Stephan 
geschmückt. Auf ihr Waren u. a. die ehernen Worte 
zu lesen: „Joseph Sallökh in Braunau goß Mich 1753 
— zu Gottes! Ehr floß ich — die Lebendigen berufe 
ich — die Toten begleite ich — Donner und Blitz
	        
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