Volltext: Die Wallfahrtskirche zum heil. Valentin in Haselbach

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Es ist ein Ort heißt Haselbach 
Nächst Braunau und Ranshvfen, 
Sankt Valentin hat Brunn, Zelt und Dach, 
Bor Zeit da Gott zu loben. 
Nun steht ein würdiges Gottshaus hie 
Sankt Valentin zu Ehren. 
Biel Kranke beugen ihre Knie 
Erhalten was begehren. 
An den Wallfahrtscharakter des Gotteshauses 
erinnern uns: ein seitlicher Altartisch mit einer St. 
Valentinsbüste, dann hinterm Hochaltar eine große 
Getreidekiste, welche die mitgebrachten Opfergaben der 
Gläubigen aufnimmt. Darauf liegt ein Wickelkind aus 
Wachs, und an der Altarrückseite hängen gegen 80 
Votiv bild er, die meist den Dank für Heilung bei 
Fraisen, Fallsucht und Kopfleiden aussprechen. Der 
Predella des Magdalenenaltares ist ein Bild des hl. 
Leonhard eingefügt. Den hochverehrten Vichpatron 
stellt auch! eine seitlich aufgestellte neuere Statue 
dar. Das „Brün dl" hingegen liegt etwa einen 
Steinwurf von der Kirche entfernt. Man muß über 
eine Stiege zum eingefaßten Wasserbehälter absteigen. 
Seitlich! dieser Stiege steht eine kleine moderne Va 
lentinskapelle. Diese wurde im Jahre 1902 vom Pfar 
rer Adalbert Fiedler, den der Volksmünd als 
„Schimmelpfarrer" bezeichnete, erbaut. Auf dem von 
Bildhauer? Wagner geschaffenen Altare steht eine aus 
der Filialkirche stammende Balentinstatue. 
Zur Geschichte Haselbachs 
Während uns die Kirche der Wallfahrt zu Hasel- 
bach in ihren Bau- und Schmuckformen, sowie in ih 
ren vielseitigen Wallfahrtskulten eine ziemlich! klare 
und eindeutige Geschichte erzählt, knüpfen sich an 
Haselbach,, sowie an St. Valentin, den Patron seiner 
Kirche, noch gar zahlreiche Rätsel. 
Vorgeschichtliche Funde bei Osternberg, 
Nöfing und besonders im Bereiche von Mining (Sun- 
zing, Frauenstein) lassen erkennen, daß die niederen 
Jnntalterrassen um Braunau und flußabwärts immer 
in ziemlich, ausgedehntem Maße besiedelt waren. 
Aventin erzählt, daß noch im 16. Jahrhundert 
der Rom er st ein, der jetzt im äußeren Klosterhofe
	        
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