Volltext: Festschrift zur Eröffnung der Neubauten der Tabakfabrik Linz

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3. Klimatisierungsanlagen und Heizanlagen. 
An Stelle von sonst üblichen Heizanlagen werden in allen Räumen des Zigaretten¬ 
fabrikationsgebäudes, welche der Tabak im Zuge seiner Verarbeitung vom Rohstofflager 
bis zur Verpackung durchläuft, Klimatisierungsanlagen verwendet, mittels welcher un¬ 
abhängig von der Beschaffenheit der Außenluft selbsttätig und jederzeit einstellbar die 
für den Fabrikationsprozeß günstigsten Temperaturen und Luftfeuchtigkeiten erzeugt und 
geregelt werden. Auch die Feuchtung des Tabaks geschieht nicht mehr mit dem un¬ 
zulänglichen Besprengen mit Wasser, sondern lediglich durch die Wasseraufnahme aus 
der mittels Düsen-Klimatisierungsapparaten feuchtgehaltenen Luft. 
In den Arbeitssälen werden mittels der Luftkonditionierungsanlagen je nach Vor¬ 
schrift Feuchtigkeiten von 60 bis 75 Prozent bei 18, höchstens 25 Grad Celsius gehalten. 
In den Klimaapparaten, welche einen entsprechenden Luftwechsel besorgen, erfährt die 
Luft überdies eine gründliche Reinigung. Durch die Installierung der Klimatisierungs¬ 
anlagen wird erreicht die Verringerung des Abfalles in der Vorrichtung, beim Tabak¬ 
schneiden, bei der Tabakauflockerung, bei allen Tabak- und Fabrikatentransporten, ins¬ 
besondere aber bei den Zigarettenmaschinen und Verpackungsmaschinen, weiters die 
gute und gleichmäßige Beschaffenheit des Fabrikates mit dem für den Genuß richtigen 
Feuchtigkeitsgehalte, schließlich eine reine, zu jeder Tages- und Jahreszeit gleichmäßige 
und angenehme Temperatur. Die elektrische oder pneumatische Fernregelung der 
Klimaapparate mit ihren Heiz- und Kühlkörpern, Wasserzerstäubern, Ventilatoren wird 
mit Thermo- und Hydrostaten bewirkt. 
Eine besondere Klimatisierungsanlage wurde überdies für die Trockenhaltung der 
Luft im Lagerraum für fertige Kartons errichtet. 
Für die Beheizung der übrigen Fabrikationsräume der Zigarettenfabrikation ohne 
Tabakmaterialbewegung (Stiegenhäuser, Büros, Kleiderablagen, Jaüsenräume etc.) 
sowie des Pfeifentabakfabrikationsgebäudes, des Verwaltungsgebäudes und Wohl¬ 
fahrtsgebäudes dienen nach den jüngsten technischen und hygienischen Errungenschaften 
ausgebildete Pumpen-Umlaufheizungen, deren Gegenstrom-Vorwärmer und Zirku¬ 
lationspumpen in der Kraftzentrale untergebracht sind, von welcher aus in begehbaren 
Kanälen jedes Gebäude die Vor- und Rücklaufleitungen, überdies auch den Hochdruck¬ 
dampf für Fabrikationszwecke und reduzierten Dampf (letzteren Insbesondere für die 
Klimakammern, Warmwasserbereiter u. dgl.) zugeführt erhält. 
Im Zigarettenfabrikationsgebäude mußte wegen der großen Unterschiede im 
Dampfbedarf je eine Haupt-Sommer- und Winterdampfleitung installiert werden. 
Die Rückführung der Kondensate in die Kraftzentrale erfolgt vom Zigaretten¬ 
fabrikationsgebäude mittels vier automatisch arbeitenden Rückspeisepumpen aus hoch¬ 
wassersicher untergebrachten Sammelbehältern, von den anderen Gebäuden mittels je 
einer Rückspeisepumpe. 
4. Wasserversorgungsanlage, sanitäre Einrichtungen. 
Für die Wasserversorgung der Tabakfabrik dient einerseits der Anschluß an die 
städtische Wasserleitung (für Trinkzwecke und für die Waschgelegenheiten), anderer¬ 
seits ein aus einem Schacht- und Einsatzbrunnen und vier Turbopumpen bestehendes 
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