Volltext: Festschrift zur Eröffnung der Neubauten der Tabakfabrik Linz

v. 
über bauliche Entwicklung und Gesamtdisposition 
Von Hofrat Ing. J. Schreyer. 
Die Tabakfabrik Linz besteht seit dem Jahre 1850 und wurde in einem dem Tabak¬ 
gefälle überlassenen Teil eines alten ausgedehnten Gebäudekomplexes errichtet, in 
dem bis dahin eine ärarische Wollenzeugs- und Teppichfabrik untergebracht war. 
Bei der verkehrstechnisch und wirtschaftsgeographisch günstigen Lage der Landes¬ 
hauptstadt Oberösterreichs — am Kreuzungspunkt von nach allen Richtungen der Wind¬ 
rose ausstrahlenden Eisenbahnlinien und Straßenzügen und zugleich an der Donau, 
dem Völker- und staatenverbindenden Wasserweg Mitteleuropas — waren alle Voraus¬ 
setzungen gegeben, daß die neugegründete, anfänglich sowohl nach räumlicher Aus¬ 
dehnung wie nach Umfang der Erzeugung recht bescheiden ausgestattete Fabrikanlage 
gesehen von verschiedenen kleineren, inzwischen schon längst verschwundenen Neben¬ 
gebäuden waren in diesem Zeiträume an Bauten zugewachsen: ein Verwaltungs- und 
Wohngebäude, das vormals in Benützung der k. k. Straßenbauverwaltung gestandene 
sogenannte „Brückenstadlmagazin", ein viergeschossiges Blattmagazin an der Donau¬ 
lände, die Aufstockung im Südflügel des vormaligen Teppichfabrikgebäudes und ein 
viergeschossiges Fabrikatenmagazin. 
Diese Ergänzungsbauten hatten zum Ziele und schufen die Möglichkeit, Räume des 
alten Gebäudeblockes, die vorher für Einlagerungs- und andere Nebenzwecke in Ver¬ 
wendung gestanden waren, für die Erzeugung freizumachen und sie in Anpassung an 
den erhöhten Bedarf zu erweitern und herzurichten. 
Rauchwaren, in erster Linie und hauptsächlich an Zigaretten, in Betracht kamen. 
Den Bedingungen und neuen Anforderungen einer überwiegend maschinellen 
Betriebsführung war aber, trotz der vorangegangenen, den jeweiligen Bedürfnissen 
und zeitgegebenen Möglichkeiten angepaßten Erweiterungsbauten und inneren Um¬ 
gestaltungen, der vorhandene Bestand nicht gewachsen, weder räumlich noch in betriebs¬ 
in Bälde eine rasch fortschreitende Entwicklung nehmen und im Verlaufe von fünfzig 
Jahren zu einem der größten Monopolbetriebe Innerösterreichs werden konnte. Ab- 
Als dann um die Jahrhundertwende der Konsum an Rauchwaren immer mehr anstieg 
und bevorzugt der Zigarette sich zuwendete, als Hand in Hand damit und dem Zuge 
der Zeit folgend der Übergang von der Hand- zur maschinellen Zigarettenherstellung 
sich vollzog, war es nur naturgemäß, daß die Linzer Tabakfabrik in die Reihe jener 
Regiebetriebe einbezogen wurde, die für die Deckung des Mehr- und Neubedarfes an
	        
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