Volltext: Die Handschrift 490 der Studienbibliothek in Linz [Textteil] ([Textteil] / 1989)

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Initialen als auch in der Bildung der Hintergrundfelder 
der großen Rankeninitialen sehr ähnlich sind, sind 
vermutlich etwa gleichzeitig entstanden und später 
anzusetzen als etwa Linz 473, 480 und 481, in denen die 
rot hervorgehobenen Anfangsbuchstaben der einzelnen 
Abschnitte des Textes überhaupt nicht verziert sind oder 
nur mit spärlichem Linienornament, das stark der Form des 
Buchstabens angepaßt ist (Abb. 80 und 81). Das reichere 
M Fleuronne M von Linz 400 und unserer Handschrift weist 
wohl auf eine spätere Entstehungszeit hin, also etwa auf 
die Jahrhundertmitte, eine Datierung, die ja auch Holter 
vorschlägt^^. Es kann von diesen wenigen Feststellungen 
jedoch nicht auf eine bestimmte Entstehungszeit unseres 
Codex geschlossen werden. 
6.3. Der Zierbuchstabe der ersten Lage der Handschrift 
Es stellt sich nun die Frage, ob auch der erste Teil 
des Codex, jener der die Miniaturen enthält, in 
Baumgartenberg angefertigt wurde. (Die Untersuchung der 
Schrift ergab, daß die erste Lage sich durch keine 
augenfälligen Merkmale des Schriftcharakters von den 
übrigen unterscheidet.) Es sind in der ersten Lage keine 
Rankeninitialen enthalten, der einzige Zierbuchstabe des 
"Compendiums" ist ein mit linearem Ornament verziertes 
"C", das den Anfang des Prologs zur Schrift von Petrus 
Pictaviensis hervorhebt (Abb. 82a). Im Folgenden soll 
diese kleine Initiale den "Fleuronnes” des n Historia 
scholastica”-Teils gegenüber gestellt werden. 
Das in seiner Höhe etwa vier Zeilen einnehmende fT C M 
("Considerans historiae sacrae...") ist in Grün 
gezeichnet und von rotem Zier1inienornament umgeben. 
Dieses läuft entlang des linken Randes des 
SehriftSpiegels bis unterhalb der letzten Zeile des 
Absatzes weiter, wobei es sich nicht frei in alle 
Richtungen entfaltet, sondern sich vier
	        
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