Volltext: Salzkammergut-Familien-Kalender 1938 (1938)

Die] Politiker 
Nach einem Gemälde von Wilhelm Leibi (1844—1900). 
zur selben Zutritt hatte. Die Labe 
befindet sich interessanter Weise 
noch im selben Hause, im Frau¬ 
gartenbräuhaus, heute Lenzeber. 
Die Zunftfahne, welche stets im 
Stifte aufbewahrt ist, wirb nur 
am Fronleichnam u. Adalberofest 
in der feierlichen Prozession mit¬ 
getragen. Sie wirb von drei Fi¬ 
schern getragen. Die Fahne stammt 
aus öer Zeit des Abtes Maximi¬ 
lian Pagl (1705—1725), öer selbst 
ein eifriger Fischer und Förderer 
der Fischzucht war. 
Auf der einen Seite befindet 
sich der Abt Max Pagl, knieend, 
auf den Händen eine Kirche tra¬ 
gend, daneben der Stab. Gegen¬ 
über ist das Bild der Muttergot¬ 
tes mit dem Jesukind. In der un¬ 
teren Fahnenhälfte sieht man das 
Stift mit Alt-Lambacher Land¬ 
schaft und Traunfischer bei der 
Arbeit. Auf der anderen Seite se¬ 
hen wir das Bildnis der Apostel 
Petrus und Andreas, unten, links 
in der Ecke, eine Wanne mit Fi¬ 
schen, im Hintergrund der reiche 
Fischfang. 
Interessant ist noch zu erwäh¬ 
nen, daß bis zum heutigen Tage 
die Fischerzunft in diesem Hause, 
einstens Fraugartenhaus, ihren 
Sitz hat und die einstige Gastwirtin 
Anna Steinkirchner Ladenmutter 
war. 
Wohl einer der hervorragend¬ 
sten Förderer des Fischereiwesens 
war der kunstsinnige Abt des Stif¬ 
tes Lambach, Maximilian Pagl, 
ein geborener Stadlinger, der von 
1705—1726 regierte. Er bekundete 
für die Fischerei das größte In¬ 
teresse und ihm ist cs zu verdan¬ 
ken, daß er während seiner Abt- 
Herrschaft für die Vermehrung 
des Fischstanöes in den Gewässern 
der Traun, Ager, Alm und in den 
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