Volltext: Salzkammergut-Familien-Kalender 1933 (1933)

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Bei Gericht. Advokat: „Also dieser Frau wurde ins Stallgebäude 
geschossen?" — Zeuge: „Nein, sie wurde ins Gesäß geschossen." — An¬ 
walt: „Glauben Sie, Sie sind witzig?" — Zeuge: „Sie irren Herr An¬ 
walt, mein Name ist ,Hitzig'". 
In -er Schule. Schüler (lesend): „Und ein Jahr hat er's getragen, 
trägt's nicht länger mehr"..— Lehrer (unterbrechend): „Wer kann mir 
denn sagen, was der Dichter unter dem „s" versteht?" — Schmierbauern- 
Schorschl: „'s Hemd, Herr Lehrer!" 
Unter Strolchen. A: „Du Hans, dein Ueberzieher ist aber mit¬ 
genommen!" — B: „Das ist er aber auch!" 
Kellnersprache. Kellnerstwit Schüsseln beladen) dem Zählkellner zu¬ 
rufend: „Sie, Johann, dort springen zwei Rostbraten, zwei Mehlspeisen 
und drei Viertel Wein über die Planken!" 
Grob. Fräulein (sich umwendend): „Mein Herr, ich kann Sie nicht 
verstehen, warum Sie mir auf Schritt und Tritt folgen?" — Herr (nach¬ 
dem er das häßliche Antlitz gesehen): „Das verstehe ich selbst jetzt nicht!" 
Schustervüvisch. Ein Schustermeister, der sich einen neuen Strohhut 
gekauft hatte, fragte seinen Lehrbuben: „Ja, wie steht mir denn eigent¬ 
lich der Hut?" — Lehrbub: „Prächtig, einfach prächtig, g'rad als wenn er 
dem Meister aus dem Kopf herausgewachsen wäre." 
Der Mangel an Männern. Lola: Schon wieder ein Mann von 
einem Auto überfahren. — Laura: Schrecklich! Wo doch die Männer 
heutzutage sowieso knapp sind! 
Kindersrage. Mäxchen war von Papa ordentlich durchgewichst wor¬ 
den und schlich zu Mama, Trost suchen. — Mama, hat der Großpapa den 
Papa öurchgehaut, wie der Papa klein war? — Gewiß, mein Kind. — 
Und wie der Großpapa klein war, hat ihn da sein Papa durchgehaut? — 
Gewiß, mein Kind. — Sag' mir, Mama, sagte Mäxchen, wer hat denn 
eigentlich die ganze dumme Geschichte angefangen? 
Weise Sparsamkeit. Mensch, neun Kinder haben Sie? Das muß 
Sie doch einen Haufen Geld kosten. — Das schon, aber wir ersparen die 
Kosten für ein Dienstmädchen. — Wieso? — Nun, glauben Sie, ein 
Dienstmädchen geht in ein Haus mit neun Kindern? 
Beim Fischhändler. Käuferin: Der Schellfisch gefällt mir gar nicht. 
— Fischhändler: Wissen Sie was, Madam — wenn Sie auf Schönheit 
gehen, warum kaufen Sie keinen Goldfisch? 
Zwei Stühle! Bei dem Finanzkönig Rothschild ließ sich einmal der 
Abgesandte eines Fürstenhauses in einer Darlehensangelegenheit melden. 
Rothschild empfing ihn in seinem Arbeitszimmer. Da er gerade einige 
eilige Schriftstücke zu erledigen hatte, sagte er zu dem Eintretenden kurz¬ 
weg: „Bitte, nehmen Sie einen Stuhl!" Dem hohen Herrn aber paßte 
dieser Empfang wenig. Er räusperte sich darum und schnarrte: „Pardon 
— ich bin der Graf —" Der beschäftigte Finanzmann fiel ihm, ohne sich 
im geringsten stören zu lassen, ins Wort: „Dann nehmen Sie, bitte, noch 
einen Stuhl!" 
Etwas Unmögliches! Der sonst recht findigen Post wurde eine Auf¬ 
gabe gestellt, die sie nicht zu lösen wußte. Bei der Post in Koburg kam 
ein Brief mit folgender Adresse an: „An die gelesenste Zeitung in Ko¬ 
burg." Die Post ließ den Brief zurückgehen mit dem Vermerk: „In Ko¬ 
burg bestehen drei Zeitungen, von denen jede »die gelesenste sein will!" 
Die Hausnummer. Er hatte zu gut zu Abend gegessen, und einige 
Freunde mußten ihn nach Hause bringen. Als sie in seiner Straße an¬ 
gekommen, fragte einer von ihnen: „Du, welche Nummer hat eigentlich 
dein Haus?" — „Frag' nicht so dumm, es steht doch an der Tür."
	        
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