Volltext: Salzkammergut-Familien-Kalender 1931 (1931)

Eingeständnis. „Hier schreibt dir ein gewisser Knoll einen Briest der 
von Beleidigungen geradezu strotzt. Er nennt dich Gauner, Lump, Schuft, 
Betrüger. Wer ist denn der Mensch?" — ,-Keine Ahnung! Ich möchte nur 
wissen, woher der m i ch k e n n t?" 
Kleiner Irrtum. Die zwanzigjährige Autodroschke hält. Der Fahr¬ 
gast zahlt. Mit einer Zwanzig^Dvllar-Note. Der Führer gibt 17 Dollar 
heraus. — Sagt der Fahrgast: „Wissen Sie, kaufen wollte ich die Karre 
eigentlich nicht." 
Wahres Geschichtchen. ,-Wie heißen doch die Einrichtungen, die es uns 
ermöglichen, Auskunft über Herkommen., Ruf, Vermögen usw. unserer 
Mitmenschen zu erlangen?" frägt die Lehrerin in der Schule. — Frieda 
(mit Eifer): „Das Kaffeekränzchen!" 
In den Flitterwochen. Er: „Ach, Amanda, wie entzückend! Hier 
schwimmt eines vou deinen wundervollen goldigen Haaren in meiner 
Suppe!" 
Der geborene Ungehorsam. „So, dein Töchterchen zeigt starke Nei¬ 
gung zum Ungehorsam?" — „Und ob! Das Mädel ist ja schon gegen mei¬ 
nen Willen auf die Welt gekommen. Ich wollte einen Buben haben!" 
Schlechte Erfahrungen. Prinzipal (zum Buchhalter, der heiraten 
will): ,-Das ist recht von «Ihnen. Ich sehe es gern, wenn meine Beamten 
heiraten. Man ist dann viel lieber im Bureau." 
Ein Freund des Alkohols. Lehrer: „In deinem Aufsatz über das 
Wasser schreibst du nur über den Schaden, den es anrichten kann, von sei¬ 
nem großen Nutzen erwähnst du aber nichts!" — Schüler: ,/Jch hab's im 
Konzept a bissel g'lobt, aber mei Bater Habs durchgestrichen!" 
In der Apotheke. ,>Jch möchte drei Pfund «Insektenpulver." — ,-Wün¬ 
schen Sie es gleich mitzunehmen?" — „Na, klar! 'Soll ich etwa die Wan¬ 
zen herschicken?" 
Vergänglich. Die Hausfrau steht suchend am Porzellanschrank, als 
das Dienstmädchen vom Markt kommt. — „Auguste, ich kann die große 
Bratschüssel nicht finden! Wo ist die?" — „Sie ist den Weg alles ,-Irdenen" 
gegangen, gnädige Frau!" 
Schlau. ,-Wie könntet ihr nur die Jagdpacht dem Sonntagsjäger 
Krause übertragen?" — „Wir wollen den Wildbestand schonen." 
Der Gute. ,Morgen werden Sie entlassen", sagte der «Gefängnis¬ 
direktor. ,-Sie werden doch wohl gleich Ihre Familie aufsuchen?" — ,-Das 
schon. «Ein paar Abstecher muß ich jedoch noch machen, mit leeren Händen 
gehe ich auf keinen Fall nach Hause!" 
Schön gesagt. Water (dessen Tochter bei einem Photographen in der 
Lehre ist): „Nun, macht meine Luise Fortschritte?" — Photograph: ,-O «ja, 
nur muß «sie noch besser das Kopieren kapieren und sich noch mehr im Ent¬ 
wickeln entwickeln." 
Gute Aussichten. Sie: „Also, mein Schatz, wenn wir verheiratet sind, 
dann werde ich auch deinen Kummer mit dir tragen — geteiltes Leid, hal¬ 
bes Leid!" — «Er: ,-Aber — ich habe doch keinen Kummer!" — Sie: ,>Jch 
sagte doch, wenn wir verheiratet sind!" 
Tüchtig. „Heute war ich beim Arzt wegen meiner «Gedächtnisschwäche." 
— ,-Hat er was verordnet?" — „Nein. Nur das Honorar im voraus ver¬ 
langt." 
Arg beschwipst. 
Frau: ,-Wann bist du diese Nacht heimgekommen?" — Mann: „Um 
drei, glaub' ich!" — Frau: ,-Ohv — es muß schon fünf Uhr gewesen sein!" 
— Mann: „Um drei war ich aber doch schon unten an der Haustür'!" 
Das schlechte Gewissen. 
«In einem kleinen Restaurant saßen zwei Rechtsanwälte und unter¬ 
hielten sich über einen Proizeß. Sie konnten sich über einen Paragraphen 
nicht einigen. «Einer rief den Ober: ,/Bitte, ein Strafgesetzbuch." Der Ober 
verschwand und kam nach fünf Minuten zurück, beugte «sich diskret zu dem 
Anwalt nieder und flüsterte ihm ins Ohr: „Ein Strafgesetzbuch ist nicht 
da. Aber der Wirt läßt sagen, die Herren brauchen den Wein nicht zu 
bezahlen."
	        
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